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Streik der Metaller in Kassel: Der Flächentarif ist in Gefahr

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Von: José Pinto

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Nun also doch: Die IG Metall ruft ihre Mitglieder zu 24-Stunden-Streiks auf. Der Arbeitskampf trifft die Branche zur Unzeit. Ein Kommentar von Jose Pinto.

Die Metall- und Elektroindustrie befindet sich einem Konjunkturhoch. Die Auftragsbücher der allermeisten Unternehmen sind voll, und viele wissen nicht, wie sie die Bestellungen abarbeiten sollen.

Die Gewerkschaft demonstriert derweil Stärke, weil sie in der strittigen Frage der Arbeitszeitabsenkung bei Teillohnausgleich den übergroßen Teil der Belegschaften hinter sich weiß. Ganz im Gegenteil zum Arbeitgeberverband. Dort ist die Zerrissenheit über den Umgang mit der IG-Metall-Forderung unübersehbar. Während große Unternehmen sie unter Bedingungen akzeptieren könnten, wehren sich kleine Betriebe aus Furcht vor Personalmangel, arbeitsorganisatorischem Mehraufwand und hohen Kosten vehement gegen Zugeständnisse.

Dieser Streit hat das Potenzial, das Arbeitgeberlager zu spalten. Viele drohen, den Verband zu verlassen, wenn die Gewerkschaft ihren Willen kriegt. Das wäre das Ende des Flächentarifs, und das kann die IG Metall nicht wollen.

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