Kassel. Schön war der Zissel 2014, aber nicht unbedingt vom Glück gesegnet. Heftige Regengüsse setzten den Besuchern zu.
Die Sperrung der Karlsaue wegen vermuteter Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg zwei Wochen vor Auftakt des Volksfestes warf die Planung teilweise über den Haufen, Schaustellern mit Fahrgeschäften musste abgesagt werden.
Karlsaue weiter tabu
Die Karlsaue bleibt auch dieses Jahr tabu für den Zissel. Doch der Rummel soll zurückkehren, wenn der Zissel am 31. Juli dieses Jahres wieder startet. Das kündigte Zisselpräsidentin Janine Herr während des Zisselempfangs am Sonntag im Rathaus gegenüber der HNA an. „Zwei bis drei Fahrgeschäfte wollen wir mindestens haben. Wir möchten für jeden Geschmack etwas bieten“, sagte sie. Und dazu gehören eben auch Karussells und Scooter, die viele Besucher locken und damit auch wichtig für die Finanzierung des Volksfests sind.
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Doch wo die Fahrgeschäfte Platz finden könnten, steht noch nicht fest. Man habe Kassel-Marketing gebeten, nach geeigneten Orten für die Fahrgeschäfte zu suchen, erklärte Herr. Noch vor dem Frühjahr hofft sie auf Ergebnisse. Als Standort komme eigentlich nur der Auedamm in Betracht. Der neue Messeplatz sei einfach zu weit weg von der Festmeile an der Fulda. Herr gibt sich optimistisch. Schließlich habe man die Fahrgeschäfte während der letzten documenta, als die Karlsaue von Künstlern belegt war, ja auch untergebracht. Oberbürgermeister und Zissel-Schirmherr Bertram Hilgen stärkte beim Neujahrsempfang dem Zisselverein den Rücken: Die Stadt werde alles tun, damit der Zissel direkt am Fluss bleiben könne. „Wo es notwendig ist, werden wir auch in den Stadtsäckel greifen“, sagte Hilgen.
Die Aktiven des Showtanz- und Musikzugs des Zissels stimmten Freunde und Sponsoren des Volksfestes im Bürgersaal des Rathauses mit dem Musical „König der Löwen“ auf das neue Zissel-Jahr ein. Das Motto des Zissels soll mit den wassersporttreibenden Vereinen erst im März bekannt gegeben werden. Auch sonst sei vieles im Fluss, solange das Problem mit den Fahrgeschäften nicht gelöst sei, sagte Herr gegenüber der HNA. (pdi)