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Neubau der Auefeldschule wächst: In einem Jahr ziehen die Schüler ein

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Von: Bastian Ludwig

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Rohbau steht: Die Erweiterung der Auefeldschule bietet Platz für vier Klassen, eine Mensa und Funktionsräume. Im Hintergrund steht die Markuskirche.
Rohbau steht: Die Erweiterung der Auefeldschule bietet Platz für vier Klassen, eine Mensa und Funktionsräume. Im Hintergrund steht die Markuskirche. © Bastian Ludwig

Die Auefeldschule in der Südstadt braucht dringend mehr Platz. Wegen steigender Schülerzahlen entsteht deshalb gerade ein Neubau auf dem Areal der Grundschule, in dem vier Klassen mit insgesamt 100 Schülern Platz finden werden. Der Rohbau steht, jetzt geht es an den Innenausbau.

Kassel - Wenn das Gebäude im Mai 2023 fertiggestellt ist, wird es aber weit mehr bieten als nur Flächen für Klassenräume. Für die 1956 erbaute Auefeldschule wird es ein großer Wurf. Mit dem Neubau wird die Schule nicht länger dreizügig, sondern vierzügig sein – das heißt, pro Jahrgang wird es vier Klassen geben. Wegen zahlreicher Wohnbauprojekte im Umfeld ist der Bedarf groß.

So soll der Neubau nach der Fertigstellung aussehen: Der Haupteingang öffnet sich zum Schulhof hin. Das Gebäude schmiegt sich an den Hang. Hinter den bodentiefen Fenstern befindet sich die Mensa, die auch als Aula dienen wird.
So soll der Neubau nach der Fertigstellung aussehen: Der Haupteingang öffnet sich zum Schulhof hin. Das Gebäude schmiegt sich an den Hang. Hinter den bodentiefen Fenstern befindet sich die Mensa, die auch als Aula dienen wird. © Illustration: Anderhalten Architekten

In dem Gebäude, das in Holzständerbauweise errichtet wurde, eröffnet auch eine Mensa, die zudem als Aula genutzt werden kann. Eine solche gab es bislang nicht an der Schule, die den Schwerpunkt Tanz und Theater hat und somit froh ist über eine neue Aula mit Bühne. Zudem wird ein Ganztagsbereich geschaffen, der allen Schülern offensteht. Im Erdgeschoss des Neubaus werden zudem ein Werkraum, eine Bibliothek und ein EDV-Raum eingerichtet. Ein Fahrstuhl sorgt für Barrierefreiheit.

Anspruch sei es gewesen, die Qualität des Neubaus allen Schülern zugutekommen zu lassen, und nicht nur jenen vier Klassen, die dort untergebracht sind, erläutern Thomas Welzel und Alexander Ammon von der Planungsabteilung des Hochbauamtes.

Auch sonst bemühe man sich für den Schulneubau, der 14 000 Quadratmeter Nutzfläche bietet, um Innovationen. So handele es sich nicht um eine klassische Klassenzimmer-Flur-Schule, sondern um eine so genannte Clusterschule, sagt Stadtbaurat Christof Nolda. Das heißt, es wurde ein klassenübergreifendes Organisationskonzept gewählt, bei dem Lern- und Unterrichtsräume mit Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu einer Einheit – einem Cluster – zusammengefasst wurden. Flure im eigentlichen Sinn gibt es nicht mehr. Das energiesparende Lüftungssystem wurde gemeinsam mit der Uni Kassel entwickelt.

So viel Individualität beim Schulbau hat Zeit zur Vorbereitung gebraucht. Seit 2019 hatten die Planer gemeinsam mit der Schulgemeinschaft das Projekt vorbereitet. Der Entwurf stammt vom Berliner Büro Anderhalten Architekten, das auch für den derzeit entstehenden Gartenbetriebshof im Bergpark Wilhelmshöhe verantwortlich ist.

Um Platz für die Schulerweiterung zu schaffen, musste zunächst ein Spielplatz im Stadtteil weichen. Dies kam in der Nachbarschaft nicht überall gut an. Deshalb soll ein kleinerer Spielplatz nun unmittelbar vor dem Neubau entstehen. Die Kosten des Neubaus sind durch Baupreissteigerungen von 7,9 auf 9 Millionen Euro gestiegen. Sieben Millionen Euro kommen aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (Kip II) des Landes. (Bastian Ludwig)

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