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Planetarium öffnet bald wieder: Ein neuer Blick in die Sterne

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Von: Christina Hein

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Kassel. Am 16. April wird im Astronomisch-Physikalischen Kabinett in der Orangerie das modernisierte Planetarium eröffnet.

Atemberaubende Weltraumreisen können künftig im Planetarium in der Orangerie unternommen werden. Die Visualisierung jüngster Forschungsergebnisse der Astrophysik, gespeist aus den Datenbänken internationaler Weltraumbehörden, Blicke an den Rand des Kosmos’ und Reisen zu Milliarden von Lichtjahren entfernten Galaxien - in Kassel bald kein Problem. Der Blick in den Sternenhimmel wird zum Abenteuer der Extraklasse.

Im dritten Stock des seit November wegen Renovierungsarbeiten geschlossenen Astronomisch-Physikalsichen Kabinetts hat die Museumslandschaft Hessen Kassel inzwischen den hochmodernen Zeiss-Sternenprojektor Skymaster ZKP4 installieren lassen. Sondermittel in Höhe von 800 000 Euro hat das Land Hessen in die hochwertige Technik auf neuestem Stand investiert. Das 600 Kilogramm schwere Gerät - ein sogenannter Hantel-Projektor - bildet jetzt das neue Herzstück des Planetariums und sorgt für höchst aufgelöste Projektionen auf der zehn Meter großen Kuppel.

Die Bildqualität des hybriden Planetarium-Systems, bestehend aus Spezialbeamern und einem Hantelprojektor, ist laut Thomas Becker, einem von sieben Vorführern im Planetarium, „sensationell“. Dies sei auch notwendig, denn die Sehgewohnheiten der Besucher hätten sich in den vergangenen Jahren verändert: „Der Anspruch an die Bildqualität ist enorm gestiegen.“

Selbst anspruchsvollste Sternengucker werden jetzt zutiefst beeindruckt sein, wenn sie beispielsweise in Echtzeit einen Flug mit der internationalen mit Astronauten besetzten Weltraumstation ISS durch das Weltall unternehmen. Wenn dabei nicht nur bis ins Detail das riesige Flugobjekt in Augenschein genommen werden kann, sondern von dort aus auch glasklare Blicke auf die Erde und auf andere Planeten geworfen werden können.

Der alte vollmechanische Projektor - ebenfalls von Zeiss - ist indes nicht ausrangiert. Er kann weiterhin in der Orangerie eine Etage tiefer in Augenschein genommen werden.

„Zusammen mit unserer wertvollen Planetenlauf-Uhr aus dem Jahr 1560 veranschaulichen die Geräte eine kleine Geschichte der Planetarien“, sagt der Leiter der Astronomisch-Physikalischen Kabinetts, Karsten Gaulke. Thomas Becker fügt an: „Der Horizont wurde immer weiter.“

Im Rahmen der aktuellen Sanierung wird auch der Apollosaal, der Vorraum zum Planetarium, erneuert.

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