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Ärger wegen Graffiti: Kasseler Fridtjof-Nansen-Schule von Unbekannten beschmiert

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Sie hoffen, dass die Graffiti-Bande überführt wird: (von links) Die Drittklässler Joel Elias, Lena, Eliana und Tom sowie Claudia Laaber, Leiterin der Fridtjof-Nansen-Schule in Helleböhn. © Ulrike Pflüger-Scherb

Die Drittklässler der Fridtjof-Nansen-Schule in Süsterfeld-Helleböhn sind richtig sauer. Mehrere Fassaden ihrer  Schule sind in den letzten Tagen von Unbekannten beschmiert worden.

Schulleiterin Claudia Laaber hat die Polizei gerufen und Anzeige erstattet.

Glücklicherweise sei so etwas zum ersten Mal geschehen, sagt die Schulleiterin. Nichtsdestotrotz sei das natürlich super ärgerlich. Zumal die Grundschule am Schwarzwaldweg in so einem guten Zustand sei. „Die Kinder können gar nicht verstehen, wie jemand ihre schöne Schule so verunstalten kann“, sagt Laaber. 

Sie geht davon aus, dass „dumme und doofe Jugendliche“ für die Schmierereien verantwortlich sind, die am Montag- und Dienstagmorgen entdeckt worden sind. Auch die benachbarte Kita „Nils Holgersson“ , die erst im Herbst 2018 fertig geworden ist, wurde mit Schriftzügen verunstaltet.

"Die schreiben unordentlicher als wir alle zusammen"

Um den Unmut der Kinder zu transportieren, hat die Schulleiterin auch die HNA informiert. „Wir wollen den Kindern zeigen, dass ihre Meinung wichtig ist und sie auch gehört werden.“

Und die Drittklässler Joel Elias, Lena, Eliana und Tom haben einiges zum Vandalismus zu sagen. Sie nennen die unbekannten Täter die „Sprayerbande von Helleböhn“. „Ich glaube, die wollen nur Aufmerksamkeit erreichen“, sagt der achtjährige Joel Elias. 

Die Grundschüler haben auch Zweifel daran, ob die Täter die Rechtschreibung wirklich beherrschen. „Das soll wahrscheinlich 'Hurensohn' heißen“, sagen die Kinder über einen Schriftzug, aber hinten fehle ein h. „Die schreiben unordentlicher als wir alle zusammen“, sagt Lena über die hässlichen Schriftzüge.

Keine künstlerische Begabung zu erkennen

Die Kinder fühlen sich sogar ein wenig bedroht. „Wir sind nicht aufzuhalten“, steht auf einer Wand. Daneben ist „Spray game for Life“ zu lesen. Die Abkürzung SGFL ist immer wieder an den Wänden zu sehen. Ebenso wie ein Symbol, was nicht besonders gut gelungen ist. Die Grundschüler sind sich nicht einig, ob es sich um ein Ufo, einen Totenkopf oder ein Auge handelt.

Dass die Täter nicht besonders künstlerisch begabt sind, zeigt sich auch an der Fassade der Turnhalle. Das soll wohl ein Penis sein, sagen die Grundschüler über ein Graffiti. Die Sprüche und Wörter, die daneben auf Englisch stehen, haben die Lehrer nicht übersetzt. „Igitt“, lautet der Kommentar der Kinder. Eine zutreffende Zusammenfassung der Taten.

Laut Polizeisprecher Matthias Mänz ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung. Der Schaden an der Kita Nils Holgersson wird mit 400 Euro beziffert, der an der Grundschule mit 800 Euro.

Hinweise: Tel. 05 61/9100         

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