„Will den Berg mitnehmen“: Tausende kommen zum Auftakt der Wasserspiele in Kassel

„Es ist beeindruckend“, sagt Daniela Jantzen aus Oldenburg, als sie am Sonntagnachmittag vor der Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe steht. Zum ersten Mal erlebt die Frau die Wasserspiele.
Kassel – Von dem Spektakel ist sie begeistert. Ebenso wie Sorina Pop aus Darmstadt. Die beiden Frauen sind zur Zeit Patientinnen in der Habichtswaldklinik. Diesen Aufenthalt in Kassel nutzen sie, um so oft wie möglich in den Bergpark zu gehen. „Ich laufe jeden Tag zum Herkules. Hoch und zurück“, sagt Daniela Jantzen. „Ich würde ihn am liebsten mit nach Hause nehmen. Den ganzen Berg. Bei uns in Oldenburg ist alles so flach“, sagt die Frau aus Norddeutschland.
Dagegen hätten so einige Kasseler sicher etwas einzuwenden. Ihren Herkules samt Bergpark wollen sie wohl kaum nach Oldenburg verschenken. Gestern Nachmittag kamen Tausende von Menschen wieder in den Bergpark, um den Saisonauftakt der Wasserspiele mitzuerleben. Einige verfolgten das 300 Jahre alte Spektakel von Anfang bis Ende. Sie begleiteten das Wasser von den Kaskaden über den Steinhöfer Wasserfall, die Teufelsbrücke, das Aquädukt bis zum Finale am Schlossteich, wo die große Fontäne 50 Meter in die Höhe schoss.

„Kassel ist schöner als gedacht“, sagt Besucherin Pop. „In Kassel verliebt man sich auf den dritten Blick“, fügt Daniela Jantzen hinzu. Sie will nach Beendigung des Klinikaufenthalts auf alle Fälle nach Kassel zurückkommen. Mit der Familie, um sich dann die Beleuchteten Wasserspiele im Bergpark anzusehen.
Wie toll die sind, das hat ihr gestern Dirk Reedwisch aus Kassel an der Teufelsbrücke erzählt. Er schaut sich die Wasserspiele so oft wie möglich an. „Da entdeckt man immer etwas Neues, etwas Besonderes“, sagt Reedwisch. Den Bergpark bezeichnet er als „Oase der Erholung“. Auch die 60 Wohnmobilisten aus ganz Deutschland (von Bayern bis zur Ostsee), die in den vergangenen Tagen zum Carthago-Treffen auf den Kasseler Campingplatz gekommen sind, zeigten sich von den Wasserspielen begeistert. Sie wurden von Gästeführerin und Schauspielerin Andrea C. Ortolano unter anderem durch den Bergpark geführt.

Das Treffen organisiert hatten die beiden Wohnmobilisten Petra und Manfred März aus Lohfelden unter dem Motto „Ab nach Kassel“. Ihre Wohnmobilisten-Freunde waren von dem Programm jedenfalls sehr angetan. „Kassel ist eine Reise wert“, sagte Petra Wernecke aus dem Sauerland.