Ehrung in Kassel: „Thomas Schmidt lebt Feuerwehr“

Thomas Schmidt, stellvertretender Leiter der Kasseler Berufsfeuerwehr, ist am Sonntag mit der Floriansmedaille in Gold ausgezeichnet worden.
Kassel – „Es ist ein gutes Gefühl, Menschen um sich zu haben, auf die man sich verlassen kann. Und das sind Sie“, sagte OB-Kandidat Sven Schoeller (Grüne) am Sonntagmittag vor rund 120 Mitgliedern der Feuerwehr, die an der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr und des Stadtfeuerwehrverbands in der Aula der Johann-Amos-Comenius-Schule in Niederzwehren teilnahmen.
Schoeller sprach neben anderen Vertretern der Politik, wie zum Beispiel der Stadtverordneten und Landtagsabgeordneten Esther Kalveram (SPD) ein Grußwort bei der Versammlung.
Dort bekamen die Politiker auch mit, wie ein ganz besonderer Feuerwehrmann mit der Floriansmedaille in Gold ausgezeichnet wurde. Der 55-jährige Thomas Schmidt ist nicht nur stellvertretender Leiter der Feuerwehr Kassel, sondern auch seit 39 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Baunatal. Er kümmert sich also nicht nur beruflich um die Sicherheit anderer Menschen, sondern auch in seiner Freizeit. Schmidts Motto, der über die Ehrung sehr überrascht war, lautet: „Ein Tag ohne Feuerwehr ist ein verlorener Tag.“
„Thomas Schmidt lebt Feuerwehr“, sagte Tobias Winter, Leiter der Feuerwehr Kassel, der die Laudatio hielt, über seinen Stellvertreter. Schmidt kümmert sich unter anderem um die Jugendfeuerwehr und gibt Lehrgänge. Darüber hinaus wurden Frauen und Männer für zehn, 20 oder 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Wie leistungsstark die Freiwilligen Feuerwehren in Kassel im vergangenen Jahr gewesen sind, wird an folgenden Zahlen deutlich: die 223 aktiven Mitglieder, darunter 49 Frauen, leisteten insgesamt 39 476 Stunden, um Brände zu löschen oder im Katastrophenschutz, so der stellvertretende Stadtbrandinspektor Kai Knierim.
Insgesamt gehören den Freiwilligen Feuerwehren in Kassel 972 Frauen und Männer an.
Besonders engagiert haben sich die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Drei Wochen lang beteiligten sie sich im Rahmen des Katastrophenschutzes beim Aufbau von Flüchtlingsunterkünften im Kasseler Rathaus, im Fröbelseminar und in den Messehallen.
Ein Höhepunkt für die Freiwillige Feuerwehr Kassel war zuletzt die Einweihung der neuen Feuerwache an der Fuldatalstraße 60 in Wolfsanger. Mit großzügig-hellen Versammlungsräumen und Büros, zeitgemäßen Technik- und Sanitärräumen sowie einer Halle mit fünf Fahrzeugstellplätzen entspricht das Haus aktuellen Feuerwehrnormen und Unfallschutzstandards.
Damit setzt die Feuerwache Standards in Kassel. Sie soll künftig als Vorlage für weitere Feuerwehrhäuser in der Stadt dienen. (use)