Andrang an Himmelfahrt: Mehr als 13.000 Tigerenten schwammen in Kassel um die Wette

Andrang an der Fulda in Kassel beim Tigerentenrennen. Der Verein Soziale Hilfe hatte fast 13 300 Lose für den guten Zweck verkauft.
Kassel – Corona hat ja außer dem Schub für die Digitalisierung wenig Gutes gebracht. Doch offenbar profitiert auch der Verein Soziale Hilfe, der sich um Obdachlose, Haftentlassene und sonst Benachteiligte kümmert, vom Ende der Pandemie: Beim ersten, nach Ausbruch der Viruskrise wieder öffentlichen Tigerentenrennen, dem 21. insgesamt, freuten sich die Veranstalter gestern über einen absoluten Rekord beim Losverkauf: 13 287 gelbe, schwarzgesteifte Entchen gingen an den Start. Eine Dreiergruppe setzte sich schließlich vom Hauptfeld ab und machte den Sieg unter sich aus.

Die Lose seien schon vor dem offiziellen Ende des Verkaufs vergriffen gewesen, sagte Rechtsanwalt Axel Dohmann, der die ordnungsgemäße Verplombung der Plastikkisten mit den Enten und deren Transport auf Booten durch Helfer des THW-Ortsvereins zum „VIP Boat Stint“ auf der Fulda überwachte. Dort wurden die Tierchen in einen großen Kasten ausgeschüttet und dann als geballte Ladung ins Wasser geschüttet.
Auf der Regattawiese genossen schon ab 11 Uhr bei strahlendem Wetter viele Besucher das Ambiente und abwechslungsreiche Kulturprogramm mit Tanzvorführungen, Live-Musik verschiedener Stilrichtungen, Jonglage und praktischen Selbstverteidigungstipps des Taekwondo-Vereins Chon-Ji-kwan und ließen sich kulinarisch verwöhnen. Regina und Viktor Heerdt und das befreundete Paar Sergej Nefedov, dessen Frau Natalia und deren Kinder aus Niederzwehren waren schon seit 12 Uhr an den Ständen und vor den Bühnen vor der Regattawiese unterwegs. Nach mehreren Jahren Pause hätten sie jetzt wieder je fünf Lose gekauft, erzählen die beiden Familien.
Tigerentenrennen in Kassel: „Die Stimmung ist wunderbar“
„Die Stimmung ist wunderbar“, sagten sie. Geschätzte 2000 Zuschauer warteten dann ungeduldig auf den – verspäteten – Start der Tigerenten, darunter auch Stefan Kreher vom Hauptsponsor VW-Werk. „Jeder lechzt nach Corona wieder nach einer solchen Veranstaltung mit tollem Programm, die gleichzeitig Gutes bewirkt“, sagte er. Von Anfang an habe er ein „gutes Gefühl“ gehabt.
Es herrschte Volksfeststimmung: Die Zuschauer sangen „Alle meine Entchen“, dann lief der Countdown und die Enten spritzten als gelbschwarze Masse ins Wasser und kämpften unter den Anfeuerungsrufen des Publikums erfolgreich gegen den leichten Gegenwind. (Peter Dilling)
Welche Nummern das Rennen auf der Fulda gewonnen haben, finden Sie auf der Homepage des Tigerentenrennens unter tigerentenrennen-kassel.de