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Unbekannte lösen mehrfach Brandmelder an Kasseler Bahnhöfen aus

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Von: Kathrin Meyer

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Eine Regiotram steht im Hauptbahnhof Kassel, der auch als Kulturbahnhof bekannt ist.
Vier Fälle seit Ende März: Unbekannte haben mehrfach die Brandmeldeanlage im Kasseler Hauptbahnhof ausgelöst. Archi © Andreas Fischer

Unbekannte haben zuletzt mehrfach die Brandmeldeanlage im Kasseler Hauptbahnhof ausgelöst. Die Bundespolizei kritisiert Taten als „unnötige Einsätze“.

Kassel – Unbekannte haben zuletzt mehrfach die Brandmeldeanlage im Kasseler Hauptbahnhof ausgelöst. Im vergangenen Jahr gab es auch zwei Fälle im Bahnhof Wilhelmshöhe. Der Alarm hat dann zu einem Einsatz von Feuerwehr und Bundespolizei geführt.

„Absolut unnötig“, wie Klaus Arend, Sprecher der Bundespolizei sagt. Aus seiner Sicht sind diese Einsätze derzeit vorwiegend ein „Kasseler Problem“. In der Region habe er bisher keinen ähnlichen Vandalismus beobachtet. Im Zeitraum von Ende März bis Anfang dieser Woche gab es inzwischen vier Fälle, so Arend.

Der letzte Fall hatte sich am vergangenen Sonntagmorgen gegen 7 Uhr ereignet. Auch hier hatte der Unbekannte einen Feuermelder im Hauptbahnhof ausgelöst. Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr Kassel kam erneut zum Einsatz. Der Bahnbetrieb wurde nicht beeinträchtigt. Insgesamt waren 14 Feuerwehrleute und zwei Bundespolizisten wegen des Fehlalarms ausgerückt. Zwei derartige Fälle hätten sich Ende letzten Jahres auch im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe ereignet, so Arend. „Die Motivation, solche Fehlalarme auszulösen, kann verschiedene Gründe haben. In vielen Fällen spielen eventuell Langeweile und Sensationsgier eine Rolle. Auch kann die Lust auf Schreck und Panik, beim Eintreffen von Rettungskräften, gegebenenfalls ein Grund sein. Ein weiterer Aspekt ist unter Umständen die Unreife oder auch eventuell eine psychische Störung des Anrufers“, vermutet er.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelt jetzt wegen des Missbrauchs von Nothilfemitteln. Wer missbräuchlich Notrufe betätigt, kann strafrechtlich und zivilrechtlich belangt werden, so Klaus Arend. Notrufmissbrauch kann für den Täter eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bedeuten. Zudem ist ein solches Vergehen teuer: „Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Dauer des Einsatzes und beträgt im Durchschnitt 530 Euro“, bestätigt ein Sprecher der Stadt Kassel auf Anfrage. Die Einsatzkosten und für mögliche Folgeschäden sind laut Stadt vom Verursacher zu tragen.

Sofern von der Polizei kein Verursacher ermittelt werden kann, werden die Kosten dem Betreiber der Brandmeldeanlage in Rechnung gestellt. Im Fall der Bahnhöfe ist das die Deutsche Bahn. (Kathrin Meyer)

Hinweise: Tel. 05 61/81 61 60 oder auf bundespolizei.de.

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