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Uni-Kassel: berufsbegleitend zum MBA in Marketing

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Was sind aktuelle und zukünftige Herausforderungen für eine erfolgreiche Marketing- und Vertriebspolitik?

Der berufsbegleitende MBA in Marketing der UNIKIMS vermittelt mehr als Fakten, sondern qualifiziert die Studierenden zur Entwicklung neuer Marketingstrategien und Businessmodells

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„Wer zu uns an die UNIKIMS kommt, an die Management School der Universität Kassel, und sich dort für den berufsbegleitenden MBA in Marketing entscheidet, der soll lernen, unternehmerisch zu denken und zu handeln“ sagt Prof. Dr. Andreas Mann, Akademischer Leiter des neu konzeptionierten Studiengangs. Mann setzt im Studium auf den Erwerb von Handlungs- und Gestaltungskompetenz. Die Studierenden, die alle schon über einen ersten Studienabschluss und Berufserfahrung verfügen, sollen biographische Schlüsselkompetenz zum lebenslangen Lernen erhalten und das eigene Handeln zu reflektieren lernen. Die Studierenden lernen anhand von Fallstudien und Übungen neue Konzepte und Methoden zur stärkeren Kundenorientierung kennen, die sie im Berufsalltag umsetzen können. Hierzu dienen auch transferorientierte Projektarbeiten, um das Gelehrte sofort anzuwenden. „Wer zu uns kommt, bekommt nicht nur erklärt, wie eine erfolgreiche Marketing- und Vertriebspolitik funktioniert“, sagt Mann, „sondern er hat das Gelehrte im Studium angewandt und im besten Fall sogar Ideen bis zum Businessmodell entwickelt. Uns geht es nicht um die reine Vermittlung von Faktenwissen, sondern darum, die Teilnehmer zum Nachdenken anzuregen und zu qualifizieren.“

Einladung zur Informationsveranstaltung

Für alle Entscheider und Interessierte findet am 15. Februar 2018 um 18.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zu dem Studiengang im Science Park Kassel, Universitätsplatz 12, 34127 Kassel statt. Bitte melden Sie sich hier online an. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

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Prof. Dr. Andreas Mann

Führende wissenschaftliche Institute setzen den Maßstab

Damit das in zeitgemäßer und an der Zukunft orientierter Weise gelingt, hat Mann verschiedene Studien von führenden wissenschaftlichen Instituten über Qualifikationsanforderungen an Führungskräfte ausgewertet, um die künftig gefragten Managementkompetenzen in Marketing und Vertrieb zu identifizieren. Darunter sind die Kompetenzen, die die das CIM (Chartered Institut for Marketing), das MSI (Marketing Science Institut), und die OECD in ihrem „Competence Framework“ definiert haben.

Laut Mann stellen vor allem drei Mega- und Metatrends - Digitalisierung, Globalisierung und Nachhaltigkeit - wesentliche Herausforderungen an eine erfolgreiche Unternehmensführung. Diese Trends prägen die Welt und verändern sie rasch sowie auf komplexe Weise: Die Digitalisierung wiederum beschleunigt den Wandel obendrein.

Neue Wettbewerber fegen die alten hinweg

Die Digitalisierung, sagt Mann, bringt große, herausfordernde Veränderungen für die Unternehmen, die diese oft nur schwer abschätzen können: „Plötzlich treten Wettbewerber mit neuen digitalen Geschäftsmodellen in Märkten auf, die bisher gänzlich unbekannt waren. Uber hat keine eigenen Taxen und Airbnb verfügt über keine eigenen Gästezimmer, die sie vermieten, und dennoch sind sie neue und harte Konkurrenten für Taxis und Hotels. Die Logik der digitalen Wettbewerber ist eine andere und führt dazu, dass sich die Spielregeln auf Märkten ändern. Wer das von den etablierten Anbietern nicht erkennt, wird schnell weggefegt“.

Auch für Traditionsunternehmen eröffnen sich Chancen

Doch für Traditionsunternehmen eröffnet die Digitalisierung auch erhebliche Chancen. Weil immer häufiger Sensoren in Produkten Daten sammeln, die gezielt ausgewertet und für Verbesserungen von Produkten genutzt werden können, wird der richtige Umgang mit Daten zu einem ganz wesentlichen Wettbewerbsfaktor. Sie bilden den Treibstoff für neue Produkte und vor allem Dienstleistungen. So liefern „intelligente“ Produkte zahlreiche Informationen über das Nutzungs- und Nutzerverhalten, die man in der Vergangenheit nicht oder nur mit großem zeitlichen und monetären Aufwand erheben konnte, erläutert Mann als eine der zahlreichen Veränderungen. Dabei spiele die Auswertung und richtige Interpretation der Daten eine wesentliche Rolle.

Nicht das Produkt, sondern seine Anwendung bringt den Nutzen

Immer mehr etablierte Unternehmen sind nach Überzeugung des Wissenschaftlers gefordert, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. „Es geht weniger darum, Produkte als isolierte Leistungsangebote anzusehen, sondern echte Lösungen für Kundenprobleme anzubieten, und bei der Entwicklung dieser Lösungen die künftigen Nutzer aktiv zu integrieren und auch frühzeitig Kooperationspartner zu finden, die das Problemlösungsangebot weiter optimieren können. Denn Unternehmen müssen erkennen, dass Produkte nur in ihrer Anwendung für die Kunden einen Nutzen haben, der sich erst in der Kombination mit anderen Leistungen optimal entfalten kann. Um einen hohen ,Value in use’ zu erreichen, können wiederum ,intelligente’ Produkttechnologien und auch die Vernetzung von Anwendern untereinander in Webforen und Communities beitragen.“

Die Sozialen Medien formulieren, was angesagt ist

Längst haben die Sozialen Medien die Rolle der alten Massenmedien in der Meinungsbildung von Kunden relativiert, schildert Mann ein weiteres Phänomen: „Die Primärinformation, welche Produkte und Marken aktuell angesagt sind, geht nicht mehr so sehr von den Massenmedien aus, sondern die sogenannte Customer Journey beginnt längst im Internet.“ Mann schildert ein Beispiel: „Bevor Kunden heute Ladengeschäfte aufsuchen, haben sie sich meistens schon in sozialen Netzwerken und auf Bewertungsportalen darüber informiert, welche Produkte und Marken in der relevanten Community einen großen Stellenwert haben. Viele Kunden nehmen zwar noch die Beratung im Geschäft an und wollen die Waren noch einmal inspizieren, bevor sie diese kaufen, aber damit steht der Kaufprozess noch nicht unmittelbar vor dem Ende. So gehen beispielsweise vor allem junge Kundinnen und Kunden von Textilien in Geschäfte und probieren die Waren aus, indem sie diese in der Umkleidekabine anziehen. Dort machen sie ein Foto von sich und fragen ihre WhatsApp-Gruppe, ob ihnen die neue Kleidung steht. Falls sie genügend ,likes’ bekommen, checken sie im Netz den besten Preis in Online-Shops oder Geschäften in der Nähe ab und schreiben noch vor Ort eine Bewertung über den Laden; alles in Sekundenschnelle. Hierauf müssen Händler entsprechend reagieren, um als relevanter Anbieter von den Nachfragern wahrgenommen zu werden zum Beispiel durch den Einsatz von Location based Services oder Augmented Reality-Anwendungen, wie intelligenten Spiegeln, mit deren Hilfe ein Kunde das Tragen verschiedener Kleidungsstücke simulieren könne, ohne sich tatsächlich umzuziehen, und einen angeschlossenen Lieferservice, der die Kleidungstücke dann passgerecht nach Hause liefert“, erläutert Mann.

Doch nicht allein der Handel, sondern auch zahlreiche andere Dienstleister und Hersteller müssen das Erlebnis der Kunden im Kontakt mit ihnen und bei der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen stärker in den Mittelpunkt stellen, um Kunden zu akquirieren und zu binden. Mann spricht von „Customer Experience“, die immer wichtiger wird, auch im Business-to-Business-Geschäft.

Digitalisierung macht die Leistungsangebote und -prozesse skalierbar

Durch Digitalisierung werden die vielen Leistungen nach Manns Worten einfacher skalierbar. Die Investitionen in digitale Leistungen mögen hoch sein, aber weitere Einheiten oder Kopien ließen sich zu sehr geringen Grenzkosten herstellen und seien über Plattformstrategien weltweit, also globalisiert umsetzbar: „Die Differenzen zwischen den Kulturen in Sprache, Gepflogenheiten und Rechtssystem muss man natürlich kennen, aber die Abwicklung der Prozesse läuft über derartige Plattformen global und recht effizient ab. Für diese Globalisierung ist die Digitalisierung somit ein ,enabler’, ein Ermöglicher.“

Die Idee der Nachhaltigkeit prägt immer mehr nachfragestarke Kunden

Neben Digitalisierung und Globalisierung prägt die Idee der Nachhaltigkeit in ihrer sozialen, ökologischen und nicht zuletzt ökonomischen Dimension immer mehr das Verhalten bildungsaffiner und mithin nachfragestarker Konsumenten überall in der Welt.. Bereits seit einigen Jahren stellen die sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainibility) einen Konsumententyp dar, der eine hohe Preisbereitschaft für nachhaltige Produkte aufweist, und danach fragt: Wo produziert ihr? Schöpft ihr etwa Vorteile durch Ausbeutung von Menschen aus? Was gebt ihr der Gesellschaft zurück?

Auch mit Blick auf wesentliche Veränderungen des Kaufverhaltens von privaten und gewerblichen Kunden will Mann die kommenden Führungskräfte sensibilisieren, um Geschäftsbeziehungen nachhaltig aufrecht zu erhalten und möglichst vor disruptiven Wettbewerbern zu schützen. Hierzu sind jedoch innovative Konzepte und Instrumente in Marketing und Vertrieb notwendig.

„Führungskräfte müssen die Veränderungen in ihrer Tiefe verstehen“

„Wir wollen die Führungskräfte von morgen in dem berufsbegleitenden Masterstudiengang des Executive MBA in Marketing für die Frage sensibilisieren, ob alles noch zeitgemäß ist, was bei ihnen im Unternehmen praktiziert wird“, sagt Mann. Er wolle den Studierenden „keine Fakten an den Kopf werfen“, sondern sie in die Lage versetzen, Hypes von echten Trends zu unterscheiden. Es gehe in dem Studium auf universitärem Niveau darum, Veränderungen in ihrer Tiefe zu verstehen und daraus Anforderungen an Veränderungen abzuleiten, die folgen müssen, sollten und könnten. An Fallstudien werden die Studierenden nach Manns Schilderung lernen, Konzepte zu verstehen, umzusetzen und neu zu denken. Als Beispiel nennt Mann die Herausforderungen, mit Hilfe der Botschaften aus den Sozialen Medien Krisen oder Chancen und deren Qualität zu erkennen. Vor allem aber will der Hochschullehrer seinen Studierenden helfen, neue Ideen für Produkte und Dienstleistungen zu konzipieren sowie Strategien zur erfolgreichen Bearbeitung dynamischer Märkte zu formulieren und zu implementieren: „Welchen Nutzen hat der Kunde durch die Anwendung unsere Produkte und Dienstleistungen? Wie lässt sich ein einzigartiges Kundenerlebnis schaffen? Welche Kompetenzen brauche ich als Anbieter dafür? Welches Eco-System benötige ich? Wer sind hierbei meine Schlüsselpartner? Womit werde ich in diesem Konzept Geld verdienen? Wer sind die Wettbewerber? Was können wir besser als die? Wie verläuft die Customer Journey? Welche Vertriebs- und Kommunikationskanäle benötige ich, um die richtigen Touchpoints zu gestalten?“, lauten einige der Fragen, die sich die Studierenden stellen werden. Die hierzu benötigten Analyse- und Informationskompetenzen werden in dem Studiengang ebenfalls entwickelt und gefördert.

Hier gibt es weitere Informationen.

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