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Johanna Kindler aus Kassel ist die neue Juso-Bezirksvorsitzende

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Von: Andreas Hermann

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Johanna Kindler aus Kassel
Auf einer Bank an ihrer Laufstrecke im Tannenwäldchen: Johanna Kindler (25) aus Kassel ist die neue Bezirksvorsitzende der nordhessischen Jusos. © Andreas Hermann

Johanna Kindler ist am Wochenende zur neuen Vorsitzenden der nordhessischen Jusos gewählt worden.

Kassel – Schon als Mädchen habe sie im TV-Kinderkanal gern die „Logo“-Nachrichten geschaut. In der Schule habe sie dann immer gute Lehrer in den Fächern Politik und Wirtschaft gehabt. Einer ihrer Lehrer sei es auch gewesen, der sie nach dem Fachabitur davon überzeugt habe, statt der geplanten Lehre lieber ein Politik-Studium zu beginnen. Was sie dann zum Glück auch getan habe, erzählt Johanna Kindler.

„Eigentlich bin ich schon immer ein politischer Mensch“, sagt die 25-jährige Kasselerin. Sie interessiert sich nicht nur für Politik, sondern engagiert sich auch dafür. Sie ist seit 2017 Mitglied der SPD, war zuvor bereits bei den Kasseler Jusos eingestiegen, denen sie von 2019 und bis Ende 2021 vorstand.

Nun übernimmt Johanna Kindler überregional für den SPD-Nachwuchs Verantwortung – als Juso-Bezirksvorsitzende. Mit 92,3 Prozent der Stimmen ist die Studentin, die derzeit an der Uni Kassel den Masterstudiengang Politikwissenschaften absolviert, am Wochenende in dieses Amt gewählt worden.

Man merkt der 25-Jährigen an, dass sie in und um Kassel herum bereits über gute Kontakte verfügt. „Das Netzwerk ist wichtig“, sagt sie. Man merkt auch, dass sie bereits Erfahrung im Umgang mit Medien und öffentlichen Auftritten hat. Schon früh hat sie Leitungsfunktionen übernommen, wie der Blick ins HNA-Archiv belegt: 2007 wirkte die Neunjährige als Sitzungspräsidentin beim Karneval in ihrem Heimatort Escherode (Kreis Göttingen).

Der erste Termin als neue Juso-Bezirksvorsitzende steht für Kindler am Samstag beim SPD-Landesparteitag in Marburg an. Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine seien auch bei den nordhessischen Jusos die dominierenden Themen, berichtet Kindler. So habe die Bezirkskonferenz den Leitantrag beschlossen, dass die Möglichkeit eines Embargos für Öl und Gas aus Russland geprüft und die Ukraine dazu befähigt werden soll, „ihr Territorium vor dem völkerrechtlichen Angriffskrieg zu verteidigen“.

Als eigene Schwerpunkte benennt Kindler die Arbeitsmarkt- sowie die Sozial- und Gesundheitspolitik. Klar sei, dass auch in diesen Krisenzeiten „die notwendigen Investitionen in Bildung und Klimaschutz deutlich gestärkt werden müssen“, fordert sie.

Ob sie nach dem Studium die Politik zum Beruf machen will, lässt die Kasselerin offen. Ein Engagement etwa als Stadtverordnete könne sie sich aber durchaus vorstellen. Als sich bei der Kommunalwahl 2021 diese Frage stellte, habe sie wegen eines geplanten Uni-Wechsels aber leider verzichten müssen.

Johanna Kindler ist geblieben. Die junge Kasselerin ist neue Juso-Bezirksvorsitzende. Für sie kommt die nächste Wahl ganz bestimmt.

Zur Person

Johanna Kindler (25) wuchs in Staufenberg-Escherode auf und machte ihr Fachabitur an der Paul-Julius-von-Reuter-Schule in Kassel. Nach ihrem Bachelorstudium (Politikwissenschaft und Soziologie) an der Universität Kassel absolviert sie derzeit dort den Masterstudiengang Politik.

2017 stieg Johanna Kindler bei den Jusos ein, wenig später trat sie der SPD bei. Bis Ende 2021 war sie Vorsitzende des Juso-Unterbezirks Kassel, seit Samstag ist sie Nordhessens Juso-Bezirksvorsitzende.

Die 25-Jährige zog 2016 nach Kassel, lebt seit 2019 in einer Wohngemeinschaft im Vorderen Westen. In der Freizeit trifft sie sich gern mit Freunden und der Familie oder entspannt beim Yoga, Laufen und Lesen.

(Andreas Hermann)

Früh in Leitungsfunktion: Die neunjährige Johanna Kindler als Sitzungspräsidentin 2007 beim Karneval in Escherode.
Früh in Leitungsfunktion: Die neunjährige Johanna Kindler als Sitzungspräsidentin 2007 beim Karneval in Escherode. © Ilse-Ruth Malkowski

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