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Bäume weichen Stadtplatz: Neue Grünanlage an der Friedrich-Ebert-Straße

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Von: Bastian Ludwig

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Stadtplatz
So soll der Stadtplatz aussehen: Die Fläche wird ab Sommer an der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe der Haltestelle Annastraße geschaffen. Diese Illustration zeigt den geplanten Platz in Blickrichtung Friedrich-Ebert-Straße. Illustration: Teamentwurf

Kassel. Bislang war der Grünzug, der von der Parkstraße über die Friedrich-Ebert-Straße bis zum Königstor reicht, unscheinbar: Viele Kasseler haben ihn nicht einmal wahrgenommen.

Dies soll sich in den nächsten zwei Jahren ändern. Drei Mio. Euro will die Stadt investieren, um die insgesamt 13 000 Quadratmeter große Fläche umzugestalten. Kernstück ist ein neuer Stadtplatz, auf dem auch Feste und Public-Viewing stattfinden sollen. Dieser soll schon dieses Jahr entstehen.

Nun wurde ein erster Schritt für den Umbau getan: Auf Höhe der Haltestelle Annastraße wurden sieben alte Bäume gefällt, um dort für eine Million Euro den Stadtplatz zu bauen. Dank Sitzgelegenheiten soll dieser zum Verweilen einladen. Die 900 Quadratmeter große Fläche soll ab Sommer gepflastert werden, um sie zudem für Veranstaltungen nutzen zu können. Die Planungen wurden von den Ortsbeiräten Mitte und Vorderer Westen befürwortet.

Stadtplatz
Gefällte Bäume an der Friedrich-Ebert-Straße: Auf dem Areal in Höhe der Haltestelle Annastraße wird der Platz gebaut. Foto: Koch

Derzeit wirkt das Areal wegen der Fällungen eher karg als einladend. Anwohner haben – offenbar als Kritik an der Abholzung – ein Grablicht auf einen der Baumstümpfe gestellt. Die Stadt begründet die Fällungen mit zwei Dingen. Zum einen hätten die Bäume zu nah an den Gebäuden gestanden, weshalb sie keine richtigen Kronen hätten ausbilden können. Zudem hätten die dortigen Robinien und Ahornbäume wegen Schäden und Pilzbefall im Stamm- und Kronenbereich keine lange Lebensdauer gehabt.

Neu gepflanzt werden im Herbst vier neue Bäume, die ein Ensemble bilden sollen. Es handelt sich um den Blauglockenbaum, der von April bis Mai blüht. Durch einen größeren Abstand zu den Fassaden solle gewährleistet werden, dass die Bäume kräftigere Kronen entwickeln können. Bei der Wahl der Baumart wurde darauf geachtet, dass sie Hitze, Stadtklima und Wind standhalten.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Friedrich-Ebert-Straße, am Rand der Kneipenmeile, soll ebenfalls ein kleinerer Platz mit Sitzmöglichkeiten entstehen.

Die Umgestaltung der „Grünen Banane“, so wird das Areal wegen seines gekrümmten Grundrisses genannt, wird zu Zweidritteln mit Geld von Land und Bund finanziert.

Arbeiten gehen 2017 weiter

Am Rand des Grünzuges, der im Frühjahr 2017 weiter umgestaltet werden soll, will die Wohnungsbaugesellschaft GWH ab diesem Jahr ein Wohnhochhaus an der Westendstraße errichten.

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