Friedrich-Ebert-Straße nach Umbau wieder in beiden Richtungen frei

Kassel. Nach knapp drei Jahren Bauzeit ist die Friedrich-Ebert-Straße wieder in beiden Richtungen befahrbar. Am Samstag wurde sie für den Verkehr freigegeben.
Verkehrsteilnehmer und Anlieger im Vorderen Westen der Stadt waren in den vergangenen knapp drei Jahren oft genervt. Wegen der umfangreichen Bauarbeiten auf der Friedrich-Ebert-Straße musste so manche Umleitung gefahren werden, zudem gingen die Umsätze bei den Geschäftsleuten und Wirten an der Straße merklich zurück. Diese Zeiten sind nun vorbei. Seit Samstagmittag ist die Friedrich-Ebert-Straße auch stadteinwärts zwischen dem Abzweig zur Goethestraße und dem Ständeplatz wieder befahrbar.
Kassels Stadtbaurat Christof Nolda (Grüne) durchschnitt ein symbolisches Band bei diesem „wunderbaren Ereignis“, damit der Verkehr wieder fließen konnte. „Geduld und Durchhaltevermögen sind erforderlich, wenn man in einer Stadt etwas bewegen möchte“, sagte Nolda mit Blick auf die Projektlaufzeit von fünf Jahren.
Der Boulevard sei das Ergebnis eines Beteiligungsprozesses, an dem auch die beiden Ortsbeiräte Vorderer Westen und Mitte hervorragend mitgearbeitet hätten. Schon jetzt sei die Friedrich-Ebert-Straße ein beachtetes Projekt in ganz Deutschland, auf das die Stadt Kassel sehr stolz sei. Mit mehr als 100 neuen Bäumen, die kürzlich an dem 800 Meter langen Teilstück der Friedrich-Ebert-Straße gepflanzt worden sind, würden das Stadtbild und das Stadtklima in attraktiver Innenstadtlage verbessert, so Nolda.
Gegenseitiger Respekt nötig
Der Boulevard funktioniere aber nur, wenn alle Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und der Öffentliche Nahverkehr sich gegenseitig Respekt zollten. „Nur dann können wir in einer Stadt zusammenleben“. Autos müssen auf dem Boulevard mitunter hinter den Straßenbahnen stehen bleiben, damit an den Haltestellen die Fahrgäste ein- und aussteigen können. Radfahrer müssen an den Haltestellen langsamer fahren, um die Fußgänger nicht zu gefährden.
Für ihn habe der neue Boulevard keine Vor- oder Nachteilte, sagte Christian Schnittger, Ortsvorsteher im Vorderen Westen. Das Ergebnis sei ein Kompromiss aller Beteiligten.
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