Möglich sei auch, die Treppen ganz zu sperren. Dann würde der Spaziergang entlang der Wasserspiele auf der Terrasse unterhalb der Kaskaden beginnen. Nach Einschätzung von Eberle spricht derzeit aber viel dafür, dass man die Stationen ohne Absperrungen ablaufen kann. Genauere Angaben dazu seien erst kurz vor dem Starttermin im Mai möglich. Die Besucher dürfen sich also auf das volle Programm freuen.
In die Sanierung der Wasserspiele, die das Herzstück des Kasseler Weltkulturerbes sind, wurden in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro gesteckt. Auch wenn es zuletzt keine offiziellen Termine für die Wasserspiele gab, waren sie nie komplett außer Betrieb. Testläufe dienten unter anderem dazu, die seit 300 Jahren unveränderten Abläufe zu überprüfen. Das ist auch für die Natur im Park wichtig. Entlang der Wasserspiele haben sich Pflanzen und Tiere angesiedelt, die regelmäßig Wasser brauchen.
Das werden sie auch schon vor dem 1. Mai wieder bekommen. Der Speicher am Vorwerk Sichelbach ist gut gefüllt, die Vorbereitung auf die Saison hat schon begonnen.
Neben der Vorfreude auf die Wasserspiele sorgt der Frühling auch für Aufbruchstimmung an anderen Standorten der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK). Dort bereiten sich insbesondere die Gärtnerinnen und Gärtner auf die Freiluftsaison vor. Am Freitag, 1. April, ist der Stichtag.
Dann öffnet unter anderem die Insel Siebenbergen. Überall auf der Insel gibt es nach Angaben der MHK etwas zu entdecken: Weiße Magnolien leuchten auf den Hügeln und eine Fülle von verschiedenfarbigen Rhododendren beginnt schon zu blühen. Beete mit Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Glotzblumen, Mohn und verschiedenartige Zwiebelpflanzen sind jeweils individuell zusammengestellt und bieten immer neue farbenfrohe Bilder. Die Insel Siebenbergen ist ab dem 1. April 2021 immer montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 17 Uhr.
Auch die Besucherterrasse, das Oktogon und die Pyramide am Herkules sind am 1. April nach der Winterpause wieder begehbar. Geöffnet ist Kassels Wahrzeichen dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass ist um 16.30 Uhr. Tickets gibt es am Kassenautomaten direkt am Eingang zur Besucherplattform oder im Besucherzentrum Herkules. Das Tagesticket Wilhelmshöhe kostet 6 Euro (4 Euro ermäßigt) pro Person und berechtigt außerdem zum Besuch der Löwenburg und Schloss Wilhelmshöhe.
Die Löwenburg mit Rüstkammer und Kapelle ist ebenso wie Schloss Wilhelmsthal ab April jeweils von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Wer noch einmal im Gewächshaus im Bergpark vorbeischauen will, muss sich beeilen. Der letzte mögliche Tag für einen Besuch ist Donnerstag, 31. März.
Das nächste wichtige Datum ist der 1. Mai. An diesem Sonntag sollen nach zwei Jahren Pause wieder die Wasserspiele stattfinden. Planmäßiges Saisonende ist der 3. Oktober. Wenn Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, dann werden auch Besucher der documenta neben der Kunst eine weitere Attraktion in Kassel zu sehen bekommen. Die 100-tägige Kunstausstellung beginnt am 18. Juni.
Und noch einen Termin sollte man sich merken. Ab Freitag, 15. Juli, wird man die über mehrere Jahre sanierten Teile der Löwenburg bei Führungen besichtigen können. Es handelt sich um repräsentative Räume des Landgrafen und späteren Kurfürsten. Die Einrichtung vom großen Bett für das Schlafzimmer bis zum Sekretär, den Wandteppichen und Goldtapeten ist erhalten geblieben und wird von den Restauratoren aufgearbeitet. Auch für den rekonstruierten Hauptturm der Burg mit der Aussichtsplattform sind Führungen geplant. Gruppen können sich bereits beim Besucherdienst unter (0561) 31 68 01 23 anmelden, ein Programm für alle anderen Interessenten erarbeitet die MHK noch. (Thomas Siemon)