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Kassels erster Urbaner Waldgarten eröffnet: Viel Essbares am Wahlebach

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Von: Andreas Hermann

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Waren bei der Mitmachaktion dabei: (von links) Sophie Erdmann und Gabriela Schelle. Die beiden Kasselerinnen pflanzten am Samstag unter anderem Winterheckenzwiebeln im Urbanen Waldgarten.
Waren bei der Mitmachaktion dabei: (von links) Sophie Erdmann und Gabriela Schelle. Die beiden Kasselerinnen pflanzten am Samstag unter anderem Winterheckenzwiebeln im Urbanen Waldgarten. © Malmus, Pia

In Waldau ist Kassels erster Urbaner Waldgarten eröffnet worden

Waldau – Über die Jahre soll sich das Areal neben dem Kleingartenverein Forstgelände (KGV) in Waldau zu einem essbaren, öffentlichen Wald entwickeln. Der erste Urbane Waldgarten Kassels – noch einer ist in Süsterfeld-Helleböhn geplant – besteht aus mehrjährigen Pflanzen, die in mehreren Schichten übereinander wachsen. In Kassel gebe es viel Grün. „Aber einen Urbanen Waldgarten haben wir noch nicht“, sagte Umweltdezernent Christof Nolda am Samstag bei der Eröffnung.

Der Waldgarten in Kassel sei ein Experiment, das wissenschaftlich durch die Universität Potsdam begleitet werde. Das Projekt werde bundesweit beobachtet, denn es gebe mit Kassel und Berlin nur zwei Städte und drei Standorte in der Republik.

Nach mehreren Mitmachaktionen und knapp ein Jahr nach der öffentlichen Beteiligung kann der Waldgarten eröffnet werden. Zuvor war am Samstag wieder dazu eingeladen worden, selbst Hand anzulegen und mehr als 2000 Stauden mit dem Team um Koordinatorin Antonia Hille (Umwelt- und Gartenamt) zu pflanzen. Unter den essbaren Stauden befinden sich klassische Kräuter wie Oregano, Pfefferminze und Zitronenmelisse, aber auch mehrjährige Gemüsesorten wie Gemüseampfer, Hirschhornwegerich oder Meerkohl.

Nach Angaben der Stadt konnten Interessierte im Frühjahr 2022 Ideen für den Waldgarten im Austausch mit dem Team der Stadt und dem Planungsbüro baumrausch einbringen. In Werkstätten wurden Entwürfe erarbeitet. Im Herbst begann der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Sobotta mit der Umsetzung. Vor Weihnachten wurden die ersten Bäume gepflanzt, darunter Apfel, Süßkirsche und Walnuss, aber auch Gehölze wie Esskastanie, Mandel oder Kiwis. Über den Winter wurden Wege angelegt. Im Frühling wurden mit Kindern aus Waldau und Forstfeld 800 Sträucher und Kleinbäume gepflanzt. Das 1,8 Millionen Euro teure Urbane-Waldgärten-Projekt wird gefördert durch Bundesmittel, 25 Prozent zahle die Stadt, erklärte Nolda.

Eine Bitte gab der Umweltdezernent den Besuchern noch mit auf den Weg. Die angelegten Gruben mit Holz, seien keine Feuerstellen. „Also nix anzünden.“

Wer bei einer Mitmachaktion dabei sein will, erreicht das Team per E-Mail an antonia.hille@kassel.de oder unter 0561 / 787 6737. Nähere Info: urbane-waldgaerten.de.

Beim Graben und Pflanzen: Die siebenjährigen Zwillinge Paul (links) und Pia setzten mit ihrer Tante Yvonne Röttig (alle aus Waldau) die essbaren Pflanzen im Urbanen Waldgarten ein.
Beim Graben und Pflanzen: Die siebenjährigen Zwillinge Paul (links) und Pia setzten mit ihrer Tante Yvonne Röttig (alle aus Waldau) die essbaren Pflanzen im Urbanen Waldgarten ein. © pia malmus
Bei der Eröffnung: (von links) Ortsvorsteher Dirk Seeger, Koordinatorin Antonia Hille, Karsten Winnemuth (Essbare Stadt), Umweltdezernent Christof Nolda und Jens Gronemann (Kleingartenverein).
Bei der Eröffnung: (von links) Ortsvorsteher Dirk Seeger, Koordinatorin Antonia Hille, Karsten Winnemuth (Essbare Stadt), Umweltdezernent Christof Nolda und Jens Gronemann (Kleingartenverein). © Andreas Fischer/nh

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