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Neue Liegen, aber vorerst keine Neubauten der Vonovia in Kassel

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Von: Andreas Hermann

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Freuen sich über die neuen Sonnenliegen im Wohnquartier in Waldau: Maria und Joseph Müller. Wann die von der Vonovia angekündigten Neubau- und Sanierungspläne umgesetzt werden, ist aber noch nicht absehbar.
Freuen sich über die neuen Sonnenliegen im Wohnquartier in Waldau: Maria und Joseph Müller. Wann die von der Vonovia angekündigten Neubau- und Sanierungspläne umgesetzt werden, ist aber noch nicht absehbar. © privat/nh

Vonovia legt Investitionspläne bis auf Weiteres auf Eis – auch in Waldau

Waldau – Drei neue Sonnenliegen aus hundertprozentigem Recycling-Kunststoff hat das Wohnungsunternehmen Vonovia kürzlich im Quartier in Waldau aufstellen lassen. Man wolle weitere Angebote dieser Art für die dortigen Bewohner schaffen, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, kündigt dazu Deutschlands größter Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum an, der allein in der Stadt Kassel über rund 3300 Wohnungen verfügt.

Viel mehr als Investitionen in der Größenordnung Sonnenliege sind von der Vonovia im Jahr 2023 nicht zu erwarten. Nicht in Waldau, nicht in Kassel und auch nirgendwo sonst in der Republik. Denn wie Unternehmenssprecherin Panagiota-Johanna Alexiou auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, liegen aktuell alle Neubau- und Sanierungspläne bis auf Weiteres auf Eis.

Als Grund dafür nennt sie „die sehr schwierigen Rahmenbedingungen“. Deshalb habe der Konzern beschlossen, alle Projekte zunächst „pausieren“ zu lassen. Bereits Anfang Februar hatte die Unternehmenszentrale angekündigt, 2023 keine Neubau-Projekte wegen der enormen Steigerungen bei der Inflation, der Zinsen und der Kosten zu beginnen.

Für das Projekt in Waldau gelte aber, so betont Vonovia-Sprecherin Alexiou: „Grundsätzlich ist das immer noch geplant. Die Pläne sind nicht ad acta gelegt. Wir arbeiten intern daran und wollen das machen, wenn die Rahmenbedingungen wieder besser geworden sind.“

Die Pläne für die Waldauer Wohnstadt hatten Vonovia-Vertreter im November 2021 in einer Sitzung des Ortsbeirats vorgestellt. Wie berichtet, kündigte das Unternehmen damals den Bau von 19 neuen Mehrfamilienhäusern sowie die Aufstockung und Modernisierung 46 bestehender Gebäude an. Die in den 1960er-Jahren errichteten 840 Wohnungen und 678 Garagen und die Garagenhöfe seien nicht mehr zeitgemäß, hatten die Vonovia-Vertreter im Ortsbeirat erklärt. Man wolle daher Stellplatzflächen am Rand des Quartiers im Bereich Breslauer Straße, Görlitzer Straße und Waldemar-Petersen-Straße für die Bebauung nutzen. Geplant seien insgesamt 330 neue Wohnungen, 290 davon in 19 Neubauten, 46 zusätzliche Wohnungen sollen durch eine Aufstockung entstehen.

Anfang 2023 hatte die Vonovia nach dem Zeitplan eigentlich die konkreten Pläne im Ortsbeirat vorstellen wollen. In der vergangenen Ortsbeiratssitzung merkte Ortsvorsteher Dirk Seeger an, dass er schon seit Ende 2022 nichts mehr von dem Unternehmen gehört habe. Mit einem einstimmig gefassten Beschluss forderten daher die Waldauer Ortsbeiratsmitglied die Vonovia auf, sich zu melden und über das Vorhaben zu informieren.

Auch die Waldauer werden sich noch in Geduld üben müssen. Gegenüber der HNA bat die Vonovia-Sprecherin um Verständnis darum, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angabe zum voraussichtlichen Ende der allgemeinen Investitionssperre gemacht werden könne.

(Andreas Hermann)

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