Kassel/ Vellmar. Die Rückerstattung überhöhter Wasserpreise haben die Städtischen Werke für die Hälfte aller berichtigten Kunden in Kassel und Vellmar erledigt.
Von den 17,8 Mio. Euro, die das Unternehmen 110.000 Haushalten für die Zeit zwischen Januar 2008 und März 2012 erstattet, wurden bereits 9,7 Mio. Euro ausgezahlt. Auf die Rückzahlung von 20 Prozent der damaligen Wasserentgelte hatten sich Städtische Werke und Landeskartellbehörde nach jahrelangem Rechtsstreit im vergangenen Herbst geeinigt.
Lexikonwissen:
Wer in dem betreffenden Zeitraum in Kassel gelebt hat, der hat seine Rückzahlung bereits erhalten beziehungsweise wird diese bis spätestens Ende Juni überwiesen bekommen, so Ingo Pijanka, Sprecher der Städtischen Werke.
Bei der Wohnungsbaugesellschaft GWG haben über 11.000 aktuelle und frühere Mieter ihr Geld bereits erhalten oder es wurde mit ihren Mieten verrechnet. Insgesamt sei rund eine Mio. Euro geflossen, so GWG-Chef Peter Ley. Bei der GWH ist die Erstattung vorbereitet. „Sobald die Städtischen Werke uns das Geld überweisen, zahlen wir Mieter und ehemalige Mieter aus“, sagt GWH-Geschäftsstellenleiter Christian Wedler. Insgesamt warteten etwa 5500 Mieter auf ihr Geld.
Der bürokratische Aufwand für die Rückerstattung ist riesig: Mit 70.000 Wasserkunden muss der Versorger die Zahlungen abwickeln. Unter diesen Kunden sind viele Vermieter, die das Geld wiederum an berechtigte Mieter (110.000 Haushalte) verteilen müssen, die zum Teil umgezogen sind.
Bisher wurden 53 Prozent der Kunden ausgezahlt und weitere sechs Prozent über die bevorstehende Erstattung informiert. Die restlichen 41Prozent sind offen – zum Teil muss deren aktueller Wohnort recherchiert werden. Die Stadtwerke bitten von Rückfragen abzusehen. Erst wenn bis 1. Juli kein Geld gezahlt sei, sollten Kunden nachhaken.
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