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Feuer im Wesertor: Fünf Verletzte und 200.000 Euro Schaden

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb, Andreas Berger

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© Feuerwehr Kassel

Wesertor. In einem Mehrfamilienhaus an der Sodensternstraße im Stadtteil Wesertor sind in der Nacht zu Samstag bei einem Feuer fünf Bewohner verletzt worden.

Nach Angaben von Polizeihauptkommissar Dirk Bartoldus handelt es sich dabei um zwei Frauen im Alter von 54 und 48 Jahren sowie drei Männern im Alter von 53, 52 und 41. 

In der Wohnung des 41-Jährigen, der im ersten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses wohnt, war das Feuer in der Nacht gegen 3 Uhr ausgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt schlief der 40-jährige Serdal Görcün, der in einer der beiden Erdgeschosswohnungen lebt, tief und fest. „Ich bin von meinem Rauchmelder geweckt worden“, erzählt Görcün. „Dann habe ich die Lage gecheckt und die Feuerwehr gerufen.“ 

Aktualisiert um 11.25 Uhr

Das sei alles ruckzuck gegangen. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen bereits meterhoch aus den Fenstern der Wohnung im zweiten Stock. Görcün und einige seiner Nachbarn hatten sich da bereits selbst ins Freie gerettet. Weitere Bewohner des Hauses wurden von der Polizei aus dem Gebäude gerettet. Mehrere Menschen standen aber immer noch an Fenstern und riefen um Hilfe. Die Feuerwehr rettete eine Person über eine Drehleiter aus dem zweiten Stock. 

Nachdem das Feuer unter Kontrolle und das Treppenhaus mit einem Belüftungsgerät vom Rauch befreit war, wurden auch die restlichen Bewohner ins Freie geholt. Fünf Bewohner wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. 

Im Einsatz waren insgesamt 29 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Kassel und der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsanger sowie 15 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. 

Der Einsatz endete um 5.30 Uhr. Sechs der insgesamt acht Wohnungen des Hauses sind zur Zeit unbewohnbar. Der Schaden wird von der Feuerwehr auf 200.000 Euro geschätzt. Serdal Görcün konnte die Nacht trotz Feuer in seiner Wohnung im Erdgeschoss verbringen. Er nahm noch einen Nachbarn aus dem ersten Stock auf, der nach dem Brand nicht wusste, wo er hingehen sollte.

Durch die Löscharbeiten in der Wohnung im ersten Stock, sickerte Wasser in das Schlafzimmer des 40-Jährigen. Den Schaden nahm der Mann aber gelassen auf. „Wir leben noch. Das ist das Wichtigste“, sagte Görcün am Samstagvormittag. Schwerer Brandgeruch wird sicher noch Wochen in dem Haus zu riechen sein. 

Warum das Feuer ausgebrochen ist, ist derzeit unklar. Die Ermittler der Kriminalpolizei wollen die Brandwohnung am Montag untersuchen. (abg/use)

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