Kreuzfahrt von Hamburg nach Kassel: „Wir sind nächstes Mal wieder dabei“

Nach einer Woche ist die „Serrahn Queen“ aus Hamburg im Kasseler Hafen angekommen. Die Passagiere behalten die erste Kreuzfahrt auf der Fulda in guter Erinnerung.
Kassel – Beim Empfang im Kasseler Hafen machte der Regen eine längere Pause. „Wir hatten vorher schon herrliche Tage, da war das trübe Wetter heute nicht so schlimm“, sagte Kapitän und Reeder Heiko Buhr. Er hat die 33 Meter lange „Serrahn Queen“ sicher von Hamburg nach Kassel gesteuert.
Die Kreuzfahrt der Bergedorfer Schifffahrtslinie mit Sitz in Hamburg war eine Premiere. „Das ist eine tolle Idee, die Fahrt wird es hoffentlich noch häufiger geben“, sagt Ralf Lübben. Der Kasseler Hausarzt ist Vizecommodore im Kasseler Yachtclub, der den Hafen betreibt. Zusammen mit weiteren Clubmitgliedern ist er dem Kreuzfahrtschiff am 12. April entgegen gefahren. Vor der Staustufe Wahnhausen haben sie es mit mehreren Booten in Empfang genommen und zum Zielhafen eskortiert.

Für die 50 Passagiere war das ein weiterer Höhepunkt der Reise. Die durften sich über eine besondere Betreuung freuen. Denn für die Etappen auf der Weser kamen ortskundige Lotsen an Bord. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte zudem dafür gesorgt, dass es keinen Zeitverzug an den vier Fuldaschleusen ab Hann. Münden gab. So kam das Kreuzfahrtschiff auch am Mittwoch flott voran.
Im Hafen war die Hamburger Flagge zur Begrüßung gehisst. Die Mitglieder des Yachtclubs mit Hafenmeister Mirko Zaun hatten einen Sektempfang vorbereitet, von der als Hausboot genutzten Rheinfels ließ Guido Schweickhardt das Signalhorn ertönen. Und für die Mannschaft der „Serrahn Queen“ gab es mit Ahler Wurscht und einer Kiste Naturtrüb typisch nordhessische Geschenke. Als die Passagiere von Bord gingen, sah man ganz viele zufriedene Gesichter.

Kapitän Heiko Buhr verabschiedete alle per Handschlag. Ganz oft bekam er zu hören, dass man die Kreuzfahrt sehr genossen habe. „Wir sind nächstes Mal auf jeden Fall wieder dabei“, sagte Dieter Kunert aus Frankfurt, der zusammen mit seiner Frau Inge zu den Stammgästen der Reederei gehört. In Prag, Amsterdam, Stettin und im Spreewald waren sie schon. Die Tour nach Kassel könne da gut und gern mithalten.
Dann ging es weiter zum Reisebus, der im Hafen wartete. Die letzte Nacht verbrachten die Kreuzfahrer im Hotel. So war das bei jeder Tagesetappe. Für Übernachtungen an Bord hat die „Serrahn Queen“ nicht genug Platz. Dafür erfüllt sie genau die Voraussetzungen, um auf der Fulda fahren zu können. Die Schleusen sind 35 Meter lang, das Schiff ist zwei Meter kürzer.

Es wird auch den Neubau der Kasseler Stadtschleuse nutzen können, die in den nächsten Wochen in Betrieb gehen soll. Bei der nächsten Tour aus Hamburg im kommenden Jahr werden die Fahrgäste dann am Hafen vorbeifahren und durch die Schleuse bis zum Anleger in der Nähe des Rondells fahren. Am 12. April war schon etwas früher Endstation.
Und am Donnerstag freuen sich die nächsten Kreuzfahrer auf langsam steigende Temperaturen und mehr Sonne. Für die siebentägige Fahrt bis nach Hamburg ist die Prognose gar nicht schlecht.