Woher kommt unser Strom? Kinder in Kasseler Kita lernen am eigenen Balkonkraftwerk

Woher kommt eigentlich der Strom? Die Antwort auf diese Frage kennen die Kinder der Kindertagesstätte Waldau II.
Waldau – Die Kinder der Kindertagesstätte Waldau II sind beim Thema Energie schon richtige Expertinnen und Experten. Jetzt hat die Kita sogar ein eigenes Balkonkraftwerk bekommen.
Mit dem Lastenfahrrad ist die Mikro-Photovoltaik-Anlage bei den Kindern in Waldau angekommen. „Da haben die Kinder ordentlich gestaunt und schon beim Aufbau viele Fragen gestellt“, sagt Einrichtungsleiterin Christiane Bauer. Sie findet es wichtig, die Kinder für das Thema zu sensibilisieren. „In Zeiten der Energie- und Klimakrise können wir einen kleinen Beitrag zum Umdenken leisten“, sagt sie.
Auch der fünfjährige Noah weiß Bescheid: „Die Solaranlage hängt da am Balkon, damit es Strom gibt. Damit haben wir warmes Wasser und können das Licht anschalten.“ Die fünfjährige Lina ergänzt: „Und wir können damit unsere Musikbox anmachen.“
Die zwei Solarmodule der Kita an der Waldemar-Petersen-Straße haben eine Leistung von bis zu 600 Watt. Die Energie des Balkonkraftwerks werde direkt von der Kita verbraucht oder fließe ins Netz für die Allgemeinheit. „Wie viel die Anlage tatsächlich produziert, hängt von den Sonnenstunden ab“, sagt Umweltdezernent Christof Nolda.

Bildungsdezernentin Nicole Maisch fügt hinzu: „Die Balkonkraftwerke und die pädagogische Begleitung bieten Kindern einen spannenden Einstieg in die Welt der Energie.“ Neben der Anlage, die durch das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde, erhält die Kita auch einen Materialkoffer. Darin sind Vorlesegeschichten enthalten, die zeigen, wo Strom fließt und nötig ist. Und anhand einer kleinen Energiestation lernen die Kinder erneuerbare Energien wie Sonnenstrom und Wind spielerisch kennen.
Ein zweites Balkonkraftwerk wird nach Ostern an der Kita Forstbachweg angebracht. Auch dort wird der Verein Solocal Energy die Anlage installieren und das Programm mit den Erzieherinnen und Erziehern vor Ort begleiten.