Wohl nur in Kasseler Hallenbädern bleibt es kälter

Im Hallenbad Vellmar wird die Wassertemperatur ab Donnerstag wieder steigen. Im Kasseler Auebad und im Hallenbad Süd setzt man weiterhin auf Energiesparen.
Kassel/Vellmar/Niestetal/Baunatal – In Eschwege ist es bereits Mitte Januar geschehen. Die Wassertemperatur im Hallenbad Espada wurde wieder auf die ursprünglichen Werte angehoben. Aufgrund der Energiekrise waren im vergangenen Jahr die Temperaturen in vielen deutschen Hallenbädern gesenkt worden. Die aktuelle Situation auf dem Gasmarkt habe es hergegeben, diese Maßnahmen wieder rückgängig zu machen, hatte Markus Lecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Eschwege, erklärt.
Auch im Göttinger Badeparadies Eiswiese ist die Wassertemperatur wieder erhöht worden, weil die von der Stadt und der eigenen Betreibergesellschaft GöSF angepeilten Energiesparziele laut Stadtverwaltung erreicht worden sind.
Wärmeres Wasser soll es auch in Vellmar wieder geben. Dort wurde Anfang der Woche im Rathaus beschlossen, dass bereits ab dem morgigen Donnerstag die Temperaturen im Hallenbad steigen werden. Das teilte Stadtsprecherin Astrid Kneuer auf Anfrage mit.
Die Temperaturen im Lehrschwimmbecken sollen wieder auf 30 Grad steigen, das Schwimmerbecken werde wieder auf 28 Grad aufgeheizt. Man habe sich für diesen Schritt entschieden, da es viele Beschwerden von Besuchern des Hallenbads gegeben habe, so Kneuer. Besonders Mütter mit Babys hätten sich an dem kälteren Wasser gestört. Einige Kinder seien sogar blau angelaufen. „Jetzt freuen sich alle, dass es wieder angenehmere Temperaturen im Hallenbad gibt“, sagt Kneuer.
Was die Stadt Vellmar aufgrund der vorübergehenden Senkung der Temperaturen gespart habe, darüber gebe es derzeit noch keine belegbaren Zahlen, so die Sprecherin.
Während in Vellmar das Wasser wieder wärmer wird, müssen sie Schwimmer in Kassel weiterhin ins kältere Nass springen. Sowohl im Auebad als auch im Hallenbad Süd. „Vor dem Hintergrund der vom Bundeskabinett beschlossenen Verlängerung der Energiesparverordnung werden energiesparende Maßnahmen wie die Absenkung der Wassertemperaturen in den städtischen Bädern bis auf Weiteres fortgesetzt“, teilt Ingo Pijanka, Sprecher der Städtischen Werke, mit. Im Sportbecken der beiden Bäder ist die Temperatur um zwei Grad auf 26 Grad gesenkt worden. In den Freizeitbecken beträgt die Temperatur 28 Grad. Das Wasser im Lehrschwimmbecken des Auebads ist 29 Grad warm.
Auch im Wichtelbrunnenbad in Niestetal waren die Temperaturen aufgrund der Energiekrise herabgesetzt worden. Im Schwimmerbecken auf 27 Grad, im Freizeitbecken und im Planschbecken auf jeweils 29 Grad. Jetzt stehen die Zeichen nicht schlecht, dass das Wasser wieder wärmer wird. Nach Angaben von Gemeindesprecher Alexandros Souris war die Wassertemperatur gestern Abend Thema im Ältestenrat. Sollte sich dieser für eine Erhöhung der Temperaturen aussprechen, muss es noch grünes Licht dafür von der Gemeindevertretung geben.
Im Aquapark Baunatal muss man sich über die Wassertemperatur keine Gedanken machen. Hier wurde sie nämlich in keinem Becken gesenkt. Um Energie zu sparen, ist nur das Sportbad vorübergehend geschlossen worden, so Stadtsprecherin Susanne Bräutigam. Schwimmvereine und Schulen trainieren seitdem im Freizeitbad. (Ulrike Pflüger-Scherb)