. Die CDU-Frau, eine geborene Kühne, stammt nicht gerade aus einem christdemokratisch geprägten Elternhaus. Ihr Vater Gerhard Kühne war lange Stadtkämmerer in Kassel und bekennender Sozialdemokrat. So zog er etwa am 19. Oktober 1978 einen roten Helm auf, um ins Führerhaus eines Baggers zu steigen und mit dessen Schaufel den symbolischen Spatenstich für das Industrie- und Gewerbegebiet Kassel-Waldau zu vollziehen.
. Bundesweite Aufmerksamkeit erregt Eva Kühne-Hörmann im Jahr 1995. Bei der Landtagswahl gewann die CDU-Kandidatin das Direktmandat im Kasseler Westen gegen einen prominenten Sozialdemokraten – den hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel.
. Seit 2009 war Kühne-Hörmann Ministerin für Wissenschaft und Kunst, seit 2014 ist sie Justizministerin in Hessen. Ihren ersten Redebeitrag als Landtagsabgeordnete hält sie am 5. April 1995 aber zu einem ganz anderen Thema: Sie kritisiert die Beförderungspraxis für Lehrer des damaligen Kultusministers Hartmut Holzapfel (SPD) als „rechtswidrig“. So ein bisschen hatte das ja doch schon mit Justiz zu tun.
(Andreas Hermann)