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Alles wieder offen: Wo soll das neue Feuerwehrhaus in Wolfsanger hin?

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Von: Axel Schwarz

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Zu klein und nicht mehr zeitgemäß: Das Feuerwehrhaus unterhalb der Kirche in Wolfsanger genügt schon lange nicht mehr den Anforderungen der größten freiwilligen Wehr in Kassel. © Fischer

Kasel. Der Standort eines neuen Feuerwehrhauses in Wolfsanger ist wieder offen: Mit einem bereits ausgesuchten Grundstück gibt es Probleme. Jetzt wird alternativ über einen Neubau an der Fuldatalstraße nachgedacht.

Nachdem sich die Stadt bislang darauf festgelegt hatte, den Neubau auf dem alten Ziegeleigelände am Höheweg oberhalb des Friedhofs errichten zu wollen, sind nun Zweifel an der Eignung dieser Fläche aufgetreten. Das berichtete Stadtbaurat Christof Nolda am Donnerstag im Ortsbeirat Wolfsanger.

Laut Nolda hat sich bei näherer Untersuchung herausgestellt, dass es auf dem abschüssigen Ziegeleigelände „erhebliche Probleme“ bereiten würde, die nötigen Park- und Übungsflächen für die Feuerwehr im Freien sinnvoll anzuordnen und an das künftige Bauwerk anzubinden. Dafür müssten bestimmte Vorgaben eingehalten werden, sagte der Stadtbaurat. Und die seien oberhalb des Friedhofs schwierig darzustellen, obwohl „zunächst viele Gründe für den Standort gesprochen“ hätten.

Als Alternative ziehe die Stadt nun wieder eine Fläche an der Fuldatalstraße gegenüber der Seniorenwohnanlage Fasanenhof in Betracht. Der Gedanke, dort zu bauen, sei ursprünglich nicht weiterverfolgt worden, weil an diesem Standort Probleme mit dem Baugrund zu erwarten seien, so Nolda. Das kleine Schrebergarten-Gelände an der Grenze zum Nachbarstadtteil Wesertor hatte die Stadt vor gut einem Jahr abreißen und einebnen lassen, da die meisten Gartengrundstücke seit längerem vermüllt und verwahrlost waren.

Nun sind zunächst weitere Standortprüfungen für ein neues Feuerwehrhaus erforderlich. Das jetzige Gebäude nahe der Kirche genügt schon lange nicht mehr den Bedürfnissen der Brandschützer im Stadtteil. Der ursprüngliche Zeitplan, im Lauf dieses Jahres zu bauen und Anfang 2019 umzuziehen, wird nun kaum mehr einzuhalten sein.

Trotz der schwierigen Standortsuche gebe es an der Notwendigkeit eines neuen Feuerwehrhauses in Wolfsanger keine Zweifel, betonte Kassels Brandschutzdezernent Dirk Stochla.

Stadtteilvertreter in Wolfsanger haben mitgeteilt, dass sie für ein neues Feuerwehrhaus den Standort an der Fuldatalstraße favorisieren. „Sofern sich der Neubau dort realisieren ließe, hätte das für uns erste Priorität“, sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Wolfgang Decker.

Für die CDU sei das von Anfang an die erste Wahl gewesen, sagte Holger Augustin, Ortsbeiratsmitglied und feuerwehrpolitischer Sprecher der Kasseler CDU. Augustin bezeichnete es als Fehler, dass die Stadt den Standort Fuldatalstraße frühzeitig ausgeschlossen und dass Stadtbaurat Nolda anfänglich ein Prüfungsgutachten für das Grundstück abgelehnt habe.

Ein Feuerwehr-Neubau beim Friedhof, wie bisher erwogen, bedeute einsatztaktische Nachteile für die Feuerwehr sowie auch eine Belastung für Anwohner rund um den Wolfsgraben, sagte Augustin: Bei durchschnittlich 100 Einsätzen im Jahr wäre die zusätzliche Lärmbelastung in der schluchtartigen Straße erheblich.

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