Der Kultursommer Nordhessen hat sein Programm vorgestellt

Von Bad Karlshafen bis Friedewald, von Willingen bis Wanfried: Der Kultursommer Nordhessen präsentiert 89 Veranstaltungen in der gesamten Region - eine Programm-Übersicht.
Das Programm haben Intendantin Maren Matthes sowie weitere Organisatoren und Förderer des Kultursommers Nordhessen jetzt präsentiert. Rund eine Millionen Euro wiegt der Etat für die Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Workshops und anderen Formate, erklärte Intendantin Matthes. „Das Festival der verwunschenen Orte“ startet am 28. Mai und endet am 12. August.
Die Auftakt-Veranstaltungen
Los geht es an Pfingsten im Schlosspark Wilhelmsthal. Hier findet „Aufgespielt“ statt, ein Kleinkunstfest vor besonderer Kulisse. Kulturliebhaber und Freunde des Picknicks können den Tag im Schlosspark bei Akrobatik- und Musikeinlagen genießen. Am Tag darauf geht es vor der Schlosskulisse weiter mit dem Prinzessinnentag. In prächtigen Gewändern können Jungen und Mädchen mit Eltern an Mitmachaktionen teilnehmen.
Für nordhessens Klassik-Fans
Stars und junge Künstler, neue Formate und neue Aufführungsorte warten auf Klassikfreunde. So lädt das Ensemble Zefirelli ins Kasseler Irish Pub ein: Folkmusik trifft Barock im Konzert „Mr. Händel im Pub“ (5.6.). Dreimal wird Händels Oratorium „Der Messias“ aufgeführt (14.-17.7.). Die Kammermusikreihe mit jungen Ensembles, „Ins Offene“ geht weiter, ebenso wird die Sommersinfonie gepflegt, diesmal mit dem Nationalen Jugendorchester Rumäniens (11.8.). Zu den Stargästen gehört Operndiva Simone Kermes mit einem Arienprogramm zu starken Frauen (12.7.). Pianolegende Ivo Pogorelich spielt in der Kasseler Stadthalle Chopins Klavierkonzert Nr. 2 zum Festivalabschluss.

Für Entdecker
Intendantin Maren Matthes konnte wieder neue Spielorte in den Kultursommer integrieren. An der Mühlenkopfschanze in Willingen gilt am 22. Juli: „Swing is King“ mit dem Landesjugendjazzorchester Hessen. Zudem gibt es Sonnenaufgangs-Konzerte mit Aussicht, wie am Hohen Dörnberg. Rittergüter, Wälder, Dorfkirchen, Parks und Scheunen sind die „verwunschenen Orte“ des Festivals – ein Markenzeichen, Besucher buchen gezielt Events an solchen Plätzen, so Matthes.
Für Sprachliebhaber
Romantisch wird es bei der Lesung des Schauspiel-Ehepaars Christine Sommer und Martin Brambach. Sie lesen am 24. Juni Liebesbriefe der Weltliteratur in Edertal-Bergheim. Bei der Lesung „Die Vodkagespräche“ in Melsungen am 2. Juli treffen sich die Schwestern Edda (Karoline Eichhorn) und Freya (Catrin Striebeck) nach der Beerdigung ihres Vaters. Bei Hochprozentigem philosophieren sie über bewegende Themen.
Catering-Angebot beim Kultursommer
Damit niemand hungrig ins Konzert oder zur Lesung muss, wird vor den meisten Veranstaltungen ein Catering angeboten. Das Angebot stammt zumeist von regionalen Anbietern – Bauernbrot aus dem Holzofen in Hessisch Lichtenau oder Grillwürstchen vom Feuerwehrverein Veckerhagen. Anders als im Vorjahr ist die im Programm angegebene Uhrzeit der tatsächliche Konzertbeginn, das Catering ist vorgeschaltet.

Für Vielseitige
Bei den Inszenierungen des Theater Anu ist man weniger Zuschauer, sondern mehr aktiver Teilnehmer: Bei „Die große Reise“ wandelt das Publikum durch ein Labyrinth aus tausenden Kerzen (2. und 3. Juni, Gilsa). Inkognito sind die maskierten, weiß gekleideten Gäste bei „Masquerade“ (9. und 10. Juni, Park Schlösschen Schönburg). Musikalisches Markenzeichen des Kultursommers sind Crossover-Konzerte, die die Genres verbinden. Etwa bei Canadian Brass (19., 20.7.), Folk im Park (28, 29.7.) oder beim Seekonzert mit The Cast (1.6., Bringhausen).
Musik und Theater für Familien und Kinder
Rund ein Drittel aller Veranstaltungen richtet sich an Familien und Kinder. Vom 8. bis 11. Juni findet in Morschen das Figurentheaterfestival statt. Zu sehen ist etwa „Bärenwunder“ oder „Die gestiefelte Katze“. In Borkener Bergbaumuseum findet außerdem am 11. und 12. Juli ein Kindertag statt.
Eine ausführliche Programmübersicht finden Sie unter kultursommer-nordhessen.de. (Bettina Fraschke und Laura Hellwig)