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Erinnerung an frühere documenta-Ausstellungen und die Aue als Ort der Kunst

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Von: Thomas Siemon

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Kunstwerk Template von Ai Weiwei, nach einem Gewittersturm in der Karlsaue Kassel umgefallen.
So sah das Kunstwerk Template nach dem Gewittersturm im Sommer 2007 aus. Der acht Meter hohe Turm aus Holztüren des chinesischen Künstlers Ai Weiwei brach zusammen und blieb bis zum Ende der documenta 12 so liegen. © Jochen Herzog

Wir erinnern an einige Kunstwerke aus der jüngeren Vergangenheit, die in der Karlsaue zu sehen waren.

Kassel – Mit jedem sonnigen Tag wächst die Vorfreude auf den documenta-Sommer. Mittlerweile steht fest, dass es auch in der Karlsaue wieder Kunst geben wird. Das hat den großen Vorteil, dass man nach Feierabend noch einen Bummel durch den Park machen kann und dafür noch nicht einmal eine Eintrittskarte braucht.

Das Template von Ai Weiwei

Ai Weiwei war der Star der documenta 12 vor 15 Jahren. Sein acht Meter hohes Kunstwerk in der Aue wäre womöglich gar nicht so berühmt geworden, wenn es einfach nur dagestanden hätte. Doch die historischen Türen, die aus chinesischen Abrisshäusern stammten, bekamen quasi Flügel. Als ein Gewitter durch die Aue fegte, fiel der Turm in sich zusammen. Ai Weiwei stand lächelnd und barfuß in einer großen Pfütze und fand, das Kunstwerk habe gewonnen.

Die Zypressen-Armee von Maria Loboda

Auf den ersten Blick waren das nur viele Bäume in ziemlich großen Blumentöpfen. Doch die Zypressen-Armee der polnischen Künstlerin Maria Loboda bewegte sich in Reih und Glied immer mehr auf die Orangerie zur. Nachts, wenn kein Besucher mehr unterwegs war, wurden die neuen Formationen arrangiert. Ein mobiles Kunstwerk aus 20 Bäumen, das sich vor zehn Jahren heimlich heranpirschte.

Die Zypressen-Armee, Kunstwerk vor der Orangerie in Kassel.
Bäume in Reih und Glied: die Zypressen-Armee vor der Orangerie. © Pia Malmus

Die Uhr von Anri Sala

6,60 Meter groß war die ungewöhnliche Uhr mit einem ovalen und irgendwie verzerrten Zifferblatt, die vor zehn Jahren in der Aue stand. Von der Orangerie aus gesehen am Ende des Hirschgrabens. Der albanische Künstler Anri Sala hatte diese Uhr zur d13 geschaffen.

Die Uhr, Kunstwerk von Anri Sala am Hirschgraben in der Karlsaue in Kassel.
Am Hirschgraben stand 2012 dieses Werk von Anri Sala. © Pia Malmus

Der Penone-Baum von Giuseppe Penone

Eigentlich heißt das Kunstwerk „Idee di Pietra“, aber bekannt ist es als Penone-Baum. Diese Skulptur aus Bronze, die einen Stein in der Krone trägt, durfte in der Aue bleiben.

Bronzebaum und Stein: Der Penone-Baum durfte in der Karlsaue bleiben.
Bronzebaum und Stein: Der Penone-Baum durfte in der Karlsaue bleiben. © Andreas Fischer

„Doing nothing garden“ von Song Dong

Ein großer Erdhügel, aus dem wächst, was da halt wachsen will. Dieser „Doing nothing garden“, an dem niemand etwas machen musste, gehörte zu documenta 13. Und wurde zum Inbegriff einer entspannten Gartengestaltung.

Der „Doing nothing garden“ von Song Dong in der Aue in Kassel.
Der „Doing nothing garden“ von Song Dong in der Aue. © Pia Malmus

Der Hundespielplatz

Vielleicht lag es ja daran, dass Ausstellungsleiterin Carolyn Christov-Bakargiev selbst einen Hund hatte. Und keiner ihrer Vorgänger auf so eine Idee gekommen war. Jedenfalls gab es vor zehn Jahren eine Art Abenteuerspielplatz für Hunde in der Aue. Der war häufig gut besucht. Von Menschen mit Hund, aber auch von Kunstinteressierten und Spaziergängern, die sich einfach mal entspannen wollten. (Thomas Siemon)

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