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documenta 15: Das Veranstaltungsprogramm ist online

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Eine von vielen Eröffnungspartys: In der ehemaligen Haferkakaofabrik in Bettenhausen wird am 18. Juni ab 20 Uhr gefeiert.
Eine von vielen Eröffnungspartys: In der ehemaligen Haferkakaofabrik in Bettenhausen wird am 18. Juni ab 20 Uhr gefeiert. © Andreas Fischer

„Viele sehr lebensfrohe Konzepte“ hatte documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann vor einem Jahr im Interview mit unserer Zeitung für die documenta fifteen angekündigt: „Praktisch, anfassbar und nahbar.“ Und: „Es wird viel gekocht.“

Kassel – Daraus ist das Missverständnis – oder die Befürchtung – erwachsen, es würde in diesem documenta-Sommer in Kassel ausschließlich gekocht – und gefeiert. Nongkrong eben, indonesisch für „gemeinsam Abhängen“, aus dem umfassenden Ausstellungsglossar von Ruangrupa.

Jetzt steht das Veranstaltungsprogramm online, das die Künstlerischen Leiter aus Indonesien und die von ihnen eingeladenen Künstlerkollektive auf die Beine gestellt haben. Damit erhält die 15. Weltkunstschau klarere Konturen – auch wenn aus den Titeln nicht immer ersichtlich ist, was genau sich dahinter verbirgt.

Was, zum Beispiel, wird die „Presidential Speech Until We Are Worth More Than Gold“ (eine präsidentielle Rede, bis wir mehr wert sind als Gold) der Off-Biennale aus Budapest am Samstag, 18. Juni, 15 Uhr, im Fridericianum beinhalten? Und was können wir uns unter der Präsentation des „Maaya Bulon“ mit einer Teezeremonie vorstellen, angekündigt von der Fondation Festival sur le Niger? Hier gibt die documenta-Website Auskunft, es handele sich bei Maaya um ein malisches Konzept der Menschlichkeit, das auf der Beziehung zwischen dem Individuum und der Gemeinschaft beruht, und bei Maaya Bulon um einen Raum, der sich der Gastfreundschaft widmet. Ebenfalls am Samstag, 17 Uhr, könnten wir auf dem Hübner-Areal mehr erfahren.

Bei der ersten Orientierung hilft, dass alle Veranstaltungen mit Kategorien versehen sind – etwa ausstellen, vorstellen, praktizieren, spielen, demonstrieren, zusammenkommen, Storytelling, Ritual, live musizieren, zuhören. Oft ist vermerkt „wiederholend“ – dann handelt es sich nicht um einmalige Angebote. Das Publikum ist eingeladen mitzumachen – ob beim „The Common Wind Sign Creation Workshop“ von Atis Rezistans in der Kirche St. Kunigundis (18.6., 14 Uhr) oder beim Schnitzerei-Workshop von Baan Norg (18.6., 16 Uhr) – das ist das Kollektiv, das Skateboard-Teile für Thailand gesammelt hat und auch zum Skateboard-Kurs in der documenta-Halle einlädt (18.6., 17 Uhr). Auch Debatten, Filmvorführungen und Buchpräsentationen sind geplant. Die umstrittene palästinensische Künstlergruppe The Question of Funding lädt für Samstag, 18. Juni, 18 Uhr, in die Werner-Hilpert-Straße 22 (WH22) zum Gespräch mit dem Kollektiv Eltiqa ein. Und zum „JamOnJamOnJamOnJam“ – von 20 bis 1 Uhr.

Denn Kategorien wie zusammenkommen, unterhalten, singen, zusammen essen, Party, DJing, Nongkrong gibt es eben auch – zum Auftakt beim Open House von Gudskul (Samstag, 18 Uhr, Fridericianum ) und beim Vietnamesischen Picknick von Nhà Sàn Collective (Sonntag, 14 Uhr, WH22). Partys finden am Samstag statt auf dem Hübner-Areal, beim Bootsverleih Ahoi, im Sandershaus/Haferkakaofabrik und an der Hafenstraße 76.

documenta-fifteen.de/kalender

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