1. Startseite
  2. Kultur
  3. documenta

documenta-Partnerprojekt in Göttingen: Kunsthaus wird zum „House of Papers“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Bernd Schlegel

Kommentare

Stellten das Göttinger Partnerprojekt der documenta fifteen vor: documenta-Generaldirektorin Dr. Sabine Schormann (rechts) und Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt.
Stellten das Göttinger Partnerprojekt der documenta fifteen vor: documenta-Generaldirektorin Dr. Sabine Schormann (rechts) und Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt. © Hubert Jelinek

Die documenta fifteen macht es möglich: Göttingen und Kassel rücken enger zusammen. Das wurde bei der Vorstellung des Partnerprojekt in der Uni-Stadt deutlich.

Göttingen - Beide Städte locken gemeinsam Kunst- und Kulturbegeisterte nach Südniedersachsen und Nordhessen. Das wurde am Montag bei Vorstellung des Partnerprojekts mit documenta-Generaldirektorin Dr. Sabine Schormann und Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt deutlich. Im Kunsthaus, das zum „House of Paper“ wird, entstehen vom 18. Juni bis zum 25. September vor den Augen der Besucher Bücher, die zu einem Gedächtnis der Schau werden.

Den Aufschlag gab die damalige Kulturdezernentin und jetzige Oberbürgermeistern Petra Broistedt bereits im Jahr 2020. „Ich bin stolz, dass wir heute eine kleine Sensation präsentieren können: Göttingen wird Partnerin der documenta fifteen. Das ist ein Meilenstein für den Kulturstandort Göttingen sowie für das Kunsthaus“, so Broistedt.

Der Gründungsdirektor des Kunsthauses und Kurator von „House of Paper“, Gerhard Steidl, hat sich für sein Konzept im regen Austausch mit den Ideen der ruangrupa, der Künstlerischen Leitung der documenta fifteen, besonders vom zentralen Gedanken des lumbung inspirieren lassen.

lumbung bedeutet „Reisscheune“ und bezeichnet ein Anbausystem, das in ländlichen Gebieten Indonesiens genutzt wird, um die Ernte gemeinschaftlich zu lagern und gerecht zu verteilen. Ähnlich werden auf der documenta fifteen künstlerische Praxen gemeinsam erprobt und nach außen getragen, wobei die Prinzipien von Zusammenarbeit, kollektiven Entscheidungsfindungen und des Ressourcenaufbaus entscheidend sind. 

Verbindendes Element der Partnerschaft zur documenta fifteen ist die „lumbung Press“. An der Schnittstelle zwischen Kunsthaus und Steidl Verlag realisiert Steidl mit den im Kunsthaus ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern sowie ausgewählten documenta fifteen-Künstlern in Kassel Buchprojekte: „Wir werden vor den Augen der Öffentlichkeit die Ideen der Künstlerinnen und Künstler in vielfältigen Buchobjekten umsetzen, die eine greifbare und bleibende Erinnerung an ihre Beiträge zur documenta fifteen bilden,“ macht der Verleger und Kurator deutlich. (Bernd Schlegel)

Hier ein Überblick über die Göttinger Angebote:

Freier Eintritt ins Kunsthaus in Göttingen

Der Eintritt ins Kunsthaus ist auch während der documenta fifteen frei. Dieses Angebot wird durch unter anderem die finanzielle Unterstützung des Hauptsponsors Sartorius AG in den ersten fünf Betriebsjahren des Kunsthauses ermöglicht. Das Kunsthaus wird während der documenta vom 18. Juni bis 22. September an mindestens fünf Tagen in der Woche geöffnet sein. Weitere Infos gibt es hier. (bsc)

Literaturhaus ist ebenfalls eingebunden

In das Göttinger Programm ist ebenfalls das Literaturhaus Göttingen eingebunden, das in Kürze offiziell eröffnet wird. Dort arbeiten das Literarische Zentrum und der Literaturherbst unter einem Dach. Das genaue Programm für die Zeit der documenta steht noch nicht fest. (bsc)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion