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Gesellschafter der documenta stellen fachwissenschaftliche Begleitung vor

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Von: Marie Klement

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documenta fifteen
Documenta-Mitarbeiter bauten Ende Juni das umstrittene Großbanner "People's Justice" des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi ab. © Uwe Zucchi/dpa

Sieben Wissenschaftler mit Expertise in den Bereichen Antisemitismus, Perspektiven aus globalen Kontexten und Postkolonialismus, Kunst sowie Verfassungsrecht werden die documenta in den kommenden Monaten begleiten.

Das haben die Gesellschafter der documenta und Museum Fridericianum gGmbH am Montag (1.8.2022) bekannt gegeben. Den Vorsitz des Gremiums wird demnach Prof. Nicole Deitelhoff, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Leibniz-Instituts „Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung“ (HSFK) und geschäftsführende Sprecherin des „Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ), übernehmen.

Angesichts der antisemitischen Vorfälle hat der Aufsichtsrat Maßnahmen zur Aufarbeitung beschlossen, darunter die Einsetzung dieser wissenschaftlichen Begleitung. Ziel ist, auch in Zukunft der documenta ihren weltweit einzigartigen Rang als Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel zu sichern, heißt es in einer Pressemitteilung der documenta.

Der Vorschlag für die Besetzung der fachwissenschaftlichen Begleitung wurde von Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, und Susanne Völker, Kulturdezernentin der Stadt Kassel, im Auftrag der Gesellschafter der documenta und Museum Fridericianum gGmbH erarbeitet. Der Aufsichtsrat hat diesem Vorschlag zugestimmt und der Gesellschafterversammlung empfohlen, die ihn ebenfalls bestätigt hat.

Die Wissenschaftler sind zuständig für die erste Bestandsaufnahme der Abläufe, Strukturen und Rezeptionen rund um die documenta fifteen, sollen Empfehlungen für die Aufarbeitung geben und erörtern, welche Aspekte einer vertieften wissenschaftlichen Analyse bedürfen. Außerdem werden sie bei der Analyse möglicher weiterer antisemitischer Bildsprache und Sprache sowie bereits als antisemitisch identifizierten Werken beraten. Die Beratungsergebnisse und Positionen werden dem Aufsichtsrat und den Gesellschaftern vorgelegt, die diese der documenta und Museum Fridericianum gGmbH und den Kuratorinnen und Kuratoren zur Verfügung stellen und in einen Dialog dazu eintreten. Die künstlerische Freiheit ist gewahrt, die kuratorische Verantwortung ist und bleibt explizite Aufgabe der künstlerischen Leitung Ruangrupa.

Weitere Informationen zum Thema folgen.

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