Zahlreiche Künstler haben Kassel besucht und sich mit den Standorten beschäftigt. Im März werden erste Container mit Kunstwerken erwartet. Schormann war es in dem Zusammenhang ein Anliegen, „Sorgen zu nehmen“, dass es bei der documenta fifteen wenig originäre Kunst zu sehen gäbe, wie in der Stadt vielfach befürchtet.
Das documenta-Stammhaus Fridericianum wird ein Ort für das Thema Bildungsfragen. Stichwort Fridericianum@theschool. Entsprechende Initiativen werden dort tätig sein – „Zielgruppe Baby bis Senior“. In der documenta-Halle soll gekocht und Lebensmittel angebaut werden. In der Grimmwelt geht es um das Erzählen. Das Ruru-Haus wird das Welcome-Center der documenta fifteen sein. Hier wird man Tickets kaufen und Touren buchen können. Es werden diesmal zwei Buchhandlungen vor Ort sein, eine regionale, eine internationale.
Für die Künstler habe man ein Schwesternwohnheim und das Hotel Hessenland als Quartier vorgesehen. Sabine Schormann kündigte an, dass dies auch öffentlich nutzbar sei – Ziel: an der Hotelbar können sich Begegnungen zwischen Bevölkerung und Künstlern ergeben.
Um Gedränge zu vermeiden, kann die documenta gegebenenfalls an den großen Standorten Zeitfenster einrichten, für die dann ein Besuch gebucht werden kann. Außerdem kündigt Schormann an, sei ein System geplant, bei dem Besucher nachschauen können, wie viel Andrang an welcher Location ist, um ad hoc ihre Route planen zu können. Dabei soll so viel wie möglich barrierefrei zugänglich sein.
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Die Führer, die Touren über die Ausstellung anbieten, heißen Sobat – indonesischer Plural: Sobat Sobat. Übersetzen ließe sich das mit „bester Kumpel“. Sie sollen die Besucher willkommen heißen und werden in mehreren Sprachen verschiedene Tourangebote machen – bis hin zur Fahrradführung.
Der Göttinger Verleger Gerhard Steidl und das Kunsthaus Göttingen kommen als Partner zur d15, etwa für anspruchsvolle Publikationen. „Aber die documenta bleibt in Kassel.“ Einige Publikationen wird, wie immer, auch die documenta selbst herausgeben, unter anderem für Familien. Zu einem Filmprogramm kommen drei besondere Wochenenden mit dem documenta-Team zu verschiedenen Schwerpunkten. Die „Majelis akbar“ – die große Versammlung aller d15-Beteiligten, die jetzt immer wieder digital stattfindet, soll dann gegen Ende der Ausstellung nochmal in Kassel live erlebbar sein. (Bettina Fraschke)
Monate vor der documenta fifteen sind viele Hotels in Kassel bereits ausgebucht. Zudem bewerben sich viele Gastronomen auf einen Stellplatz am Friedrichsplatz, auf dem es zur documenta fifteen eine Bio-Bewirtung geben soll.