ARD verschiebt Dortmund-Tatort wegen Berlin-Anschlags schon wieder
Dortmund - Das Erste wird den für Neujahr geplanten Dortmund-Tatort nicht senden - wegen des Anschlags in Berlin. Doch den Nachholtermin für Ende Januar verschiebt der Sender erneut.
Eigentlich sollte an Neujahr um 20.15 Uhr ein sehr spannender Dortmund-Tatort im Ersten laufen: der Fall „Sturm“. Den Sendetermin verschob das Erste wegen des Anschlags in Berlin auf den 29. Januar 2017. Stattdessen sollten die Zuschauer am 1. Januar den Tatort „Väter und Söhne“ des Saarländischen Rundfunks sehen. Doch beide Planungen hat Das Erste wieder rückgängig gemacht.
Der Dortmunder Tatort wird doch nicht am 29. Januar gezeigt, ein neuer Sendeplatz ist noch nicht gefunden. Und an Neujahr wird nicht „Väter und Söhne“ gezeigt, sondern erst am 29. Januar. Stattdessen läuft an Neujahr der Rostocker Polizeiruf 110 mit Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau - „Angst heiligt die Mittel“.
Der Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens, Volker Herres, begründete die Entscheidung, den Dortmund-Tatort nicht am 1. Januar zu zeigen, folgendermaßen: „Sturm" sei „ein hochspannender ‚Tatort‘ des WDR, der mit dem Selbstmordattentat eines Islamisten endet: mit Bildern und Eindrücken, die Assoziationen zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin wecken“. Ein Tatort müsse „nah an gesellschaftlichen Realitäten“ sein, doch das Erste wolle aus „Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern“ nicht den ersten Abend des neuen Jahres mit einem solchen Fall starten.
2015 hatte das Erste einen Tatort mit Til Schweiger verschoben
Im vergangenen Jahr hatte die ARD wegen der Terroranschläge in Paris einen Til-Schweiger-„Tatort“ verschoben. Auch diese Folge hatte von einem terroristischen Angriff gehandelt.
Lesen Sie hier unsere TV-Kritik zum vergangenen Dortmund-Tatort mit dem Titel „Zahltag“.
sah