„Ich bin tot, macht was draus“: Rührend und rabenschwarz

München - „Ich bin tot, macht was draus“ erzählt über Freundschaft, Musik und die Liebe am Leben.
So, jetzt könnte sie losgehen, die erste US-Tournee. Alter hin oder her, wer ein echter Rocker ist, der lässt sich auch von Zipperlein nicht abschrecken, auf den Bühnen der Welt herumzuspringen. Die Mitglieder der belgischen Band „Grand Ours“ haben nur ein Problem auf dem Weg zum lang ersehnten Ruhm: Kurz vor der Reise ins Glück stirbt Jipé (Jacky Lambert) – der Sänger der Truppe.
Guillaume und Stéphane Malandrin siedeln ihren liebenswerten Film über Freundschaft, Musik und die Liebe am Leben mitten im Rocker-Milieu an. Dass es da schon einmal etwas rauer zugehen kann, ist klar. So wird es gleich zu Beginn rabenschwarz. Denn ohne Jipé wird nicht geflogen. Also: einäschern, aus der Urne umfüllen und in unauffälliger Plastikgewürzbox ins ferne Land einschmuggeln. Das könnte alles albern-peinlich sein, dass es das nicht ist, liegt an Bouli Lanners. Er spielt Yvan, den Schlagzeuger der Band. Der scheint nur vordergründig an Realitätsverlust zu leiden, wenn er meint, die Konzert-Aufträge trotz Jipés Tod noch erfüllen zu können. In Wahrheit ist es die Trauer um den Verlust des Freundes, die ihn antreibt. Das rührt – und ist noch dazu sehr witzig. kjk
„Ich bin tot, macht was draus“
mit Bouli Lanners, Wim Willaert, Serge Riaboukine, Lyès Salem, Eddy Leduc
Regie: Guillaume und Stéphane Malandrin
Laufzeit: 96 Minuten
Sehenswert
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