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Düsteres Kammerspiel mit Kate Mara

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Jerry Jameson erzählt in „Captive“ ohne tosendes Tamtam eine wahre Geschichte. Fans von "House of Cards" dürfen sich auf Kate Mara in der Hauptrolle freuen.

Sie hat einfach nur Pech. Als Ashley spätabends in ihre Wohnung will, wird sie auf der Straße zufällig von einem Schwerverbrecher gesehen. Der sucht auf der Flucht einen Unterschlupf – und überwältigt die Frau, als sie ihre Wohnungstür aufschließt. Sie ist gefangen – „Captive“, wie das Drama von Jerry Jameson heißt. Sieben Stunden verbringen die beiden in der Wohnung, nähern sich an, begegnen einander mit Brutalität, mit Angst – und mühen sich um Verständnis.

Die Macher um den bisher in der Kinowelt kaum in Erscheinung getretenen Regisseur Jameson orientieren sich an einer wahren Begebenheit. Sie bringen den Mut auf, die Geschichte sehr geradlinig und weitgehend ohne tosendes Tamtam zu inszenieren. David Oyelowo spielt den Kriminellen überzeugend als verschlossenen Typen, vollkommen aus der Spur und daher unberechenbar. Kate Mara, Serienfans aus „House of Cards“ bekannt, verweigert in ihrer Rolle zunächst ebenfalls Identifikationspotenzial.

„Captive“ ist ein düsteres Kammerspiel. Erst gegen Ende liefert der Film eine große Portion Pathos, als der Glaube zum Ausweg aus der Misere wird. Der ruhige, intensive Erzählstil und der schonungslose Blick auf die Realität verlieren dadurch leider an Wirkung.

„Captive“

Mit Kate Mara, David Oyelowo

Regie: Jerry Jameson

Laufzeit: 97 Minuten

Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie „Panic Room“ mochten.

wdw

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