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"Leid und Elend": Tatort-Ermittler verspottet Frauenfußball

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Kein Freund des Frauenfußballs: "Tatort"-Ermittler Mario Kopper (Andreas Hoppe). © dpa

Ludwigshafen - Vom ARD-"Tatort" am Sonntagabend erhoffte sich DFB-Chef Theo Zwanziger Werbung für die anstehende Frauen-Fußball-WM in Deutschland. Dann pöbelte Ermittler Kopper böse über den Sport...

Sieht so ideale Werbung für den Frauenfußball aus? In einem Gespräch zwischen den Ermittlern Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe) posaunt Odenthals männlicher Kollege seine Vorurteile über Damen am Ball hinaus. "Frauenfußball, das ist wie Kreisliga bei den Männern", betont er. Da will die Kommissarin wissen: „Hast du Dir ein Frauen-Fußballspiel überhaupt schon mal richtig angeschaut?“ Kopper kontert: "Ich sehe jeden Tag genug Leid, Elend und Verzweiflung. Da brauch' ich mir das nicht auch noch antun." Fragt sich, ob mit solchen Sprüchen der erklärte Plan von DFB-Chef Zwanziger wirklich aufging, den Frauenfußball mit einer Tatort-Folge in Szene zu setzen.

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Nichtsdestotrotz hat die ARD mit ihrem Krimi-Event den Sonntags-Fernsehabend dominiert: Den “Tatort: Im Abseits“ im Ersten sahen 8,27 Millionen Zuschauer (Marktanteil 23,7 Prozent). Eine Woche vor dem Start der Frauen-Fußball-WM musste die Ludwigshafener Kommissarin Odenthal in dem Krimi einen Mord an einer Fußballspielerin aufklären. Theo Zwanziger, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, sowie andere Fußballprominenz von Nationaltrainerin Silvia Neid bis Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi waren mit von der Partie. Zwanziger durfte die Beileidsrede auf die getötete Spielerin halten. Es war ein eher durchschnittlicher Krimi, allerdings mit guter Quote.

fro/dpa

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