Bremen - Ein heißes Eisen packt Regisseur Florian Baxmeyer in seinem Bremer „Tatort“ mit dem Titel „Der illegale Tod“ (ARD) an: Lesen Sie hier unsere Tatort-Kritik:
Unrechtmäßige Einwanderung und die Frage, ob Europa seine Grenzen schützen oder den Flüchtlingen helfen sollte, sind kein üblicher und erst recht kein einfacher Krimistoff.
Baxmeyer und Autor Christian Jeltsch gelingt es dennoch, einen spannenden und über weite Strecken auch plausiblen Film daraus zu stricken, in dem es weniger um die Suche nach den Tätern als um die Frage der Schuld und Verantwortung geht. Denn die, das macht Baxmeyer klar, wird von den Politikern viel zu oft anderen in die Schuhe geschoben – anderen Behörden, extern engagierten Firmen und letztendlich den Grenzschutzbeamten vor Ort, die oft mit der Situation überfordert sind.
Neben den überzeugenden Darstellern – von Sabine Postel und Oliver Mommsen als Ermittlerteam über Florence Kasumba als Asylbewerberin bis zu Daniel Lommatzsch in der Rolle des durchdrehenden Beamten von der Wasserschutzpolizei – beeindruckt der differenzierte Umgang mit dem heiklen Thema. Weit entfernt vom klassischen Gut-Böse-Schema legt Baxmeyer seinen Finger in eine der Wunden unserer Zeit und stellt die richtigen Fragen. Was zählt eigentlich noch – Menschlichkeit oder kalter Pragmatismus?
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