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"Wer wird Millionär?": Gewinnerin vom Chef gefeuert

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Da lachte sie noch: Friedhild Miller mit Moderator Günther Jauch am Montag bei "Wer wird Millionär?" © RTL / Stefan Gregorowius

Köln - Für Friedhild Miller hatte der Gewinn von 32.000 Euro bei "Wer wird Millionär?" ein böses Nachspiel: Ihr Chef feuerte sie. Denn nach dem Gewinn, so meint der Boss, habe sie den Job ja nicht so nötig.

Am Montag saß die 42-Jährige aus Sindelfingen als Kandidatin in Günther Jauchs RTL-Rateshow. Am Ende ging Miller mit 32.000 Euro nach Hause. Wie die "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe) berichtet, wurde die Sekretärin einen Tag später genau deshalb arbeitslos. Statt Glückwünschen schickte ihr Chef die Kündigung - und zwar per SMS.

Miller hatte ihrem Chef Salvador S. (38), Inhaber einer Auto-Spedition, am Dienstagmorgen zunächst selbst eine Kurznachricht geschrieben: "Na, Chefe, wie sieht’s heute aus?" Die Antwort, die vier Minuten später auf ihrem Handy angezeigt wurde, ließ sie aus allen Wolken fallen: "Nein, sorry, die Nati (eine Kollegin; Anm. d. Red.) wird da sein. Und Du hast ja Geld grad nicht so nötig. Und ich hab keins zum Verschenken."

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Ein unverblümter Rausschmiss. Gegenüber "Bild" sagt die vor den Kopf gestoßene Sekretärin: "Es war mein erster Job seit meiner Zeit bei Daimler, weil ich jahrelang meine kleine, jetzt sechsjährige Tochter betreut hatte. Ich hab dort seit August zweimal die Woche jeweils vier Stunden auf 400-Euro-Basis gearbeitet. Die Arbeit hat mir so gut getan."

Auf Nachfrage der Zeitung verteidigt Millers Chef sich: "Nein, das ist keine Herzlosigkeit. Aber mein Betrieb besteht aus drei Arbeitskräften, und zurzeit läuft saisonal sehr wenig. Da bin ich dankbar, wenn ich eine Mitarbeiterin nicht bezahlen muss."

Rechtsexperte Burkhard Benecken hält die Kündigung für unwirksam. Gegenüber "Bild" erklärt er: "Das Verhalten des Arbeitgebers ist skandalös. Juristisch gibt es keinen Grund für eine solche Kündigung. Ob ein Arbeitnehmer Geld gewinnt, geht den Arbeitgeber gar nichts an."

Die gefeuerte Sekretärin hält sich eine Klage offen. Ihr Ex-Chef will sie im kommenden Frühjahr wieder einstellen.

fro

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