Auto-Poser macht mächtig viel Krach – Stadt darf es nicht verbieten
Mit Vollgas von der Ampel weg: Was den Fahrer eines Mercedes-AMG erfreut, nervt andere. Trotzdem scheiterte die Stadt Düsseldorf mit einem Verbot dieses „Auto-Posens“.
Ein Mercedes-AMG C63 ist ein überaus leistungsstarkes Auto. Sein V8-Motor mobilisiert bis zu 476 PS, und ist nicht immer leise damit. Das nutzte ein 22-jähriger Besitzer dieses über 85.000 Euro teuren Coupés zur Politur seines Selbstbewusstseins und startete mit laut aufheulendem Motor in Düsseldorf von einer Ampel weg.
Die Behörden verboten ihm daraufhin dieses „Auto-Posen“ im ganzen Stadtgebiet für die Dauer von drei Jahren. Straf-Androhung bei Zuwiderhandlung: 5.000 Euro.

Auto-Poser macht mächtig viel Krach – Stadt darf es nicht verbieten
Doch das Verwaltungsgericht hob das Verbot wieder auf: Für ein derartiges Vorgehen gegen „Auto-Poser“ stehe der Stadt nach derzeit geltendem Recht keine Rechtsgrundlage zur Verfügung. Da der Straßenverkehr in Deutschland durch Bundesrecht geregelt ist, könnten für das Stadtgebiet auch keine eigenen Verkehrsverbote nach Landesrecht erlassen werden, heißt es in dem Urteil – das allerdings zur Revsion ganz oben, als beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, zugelassen ist.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Auto-Poser macht mächtig viel Krach – in den USA wäre wohl das Auto weg
Als maximale Strafe droht dem Sound-Poser (zumindest vorerst) also nur ein Bußgeld von 80 bis 100 Euro. Andere Länder, vor allem die USA, gehen da um einiges rabiater vor. So bekämpfte kürzlich das Los Angeles Police Departement mit einem massiven Einsatz das sogenannte Street Takeover, bei dem gleich mehrere Autofahrer ganze Straßen und Kreuzungen für ihr Imponiergehabe okkupieren – und beschlagnahmte mehrere Autos. Und in New York zerstörte eine Planierraupe 92 Motorräder, die Anwohner mit ihrem Krach genervt hatten.