Sommerreifentest 2023: ADAC warnt vor sieben mangelhaften Produkten – „brandgefährlich“
Gleich sieben Produkte bekamen in einem großen Sommerreifentest des ADAC die Note „mangelhaft“ – die Reifen seien teils „brandgefährlich“, lautet das Fazit.
Den Winter empfinden wohl nur weniger Fahrzeugbesitzer als die schönste Zeit des Jahres. Nicht nur, dass man häufig die Scheiben vom Eis befreien muss – die Minusgrade können beispielsweise auch die Handbremse, die Türen oder auch die Scheibenwaschanlage einfrieren lassen. So langsam neigt sich der Winter nun aber dann doch seinem Ende zu, weshalb der ein oder andere sich schon einmal Gedanken macht, welche Sommerreifen er sich zulegen soll – wenn er denn beim Wechsel tatsächlich neue benötigen sollte. Der ADAC hat jetzt in einem groß angelegten Test 50 Produkte getestet.
„Finger weg von diesen Reifen“: ADAC warnt vor sieben mangelhaften Produkten
Anlässlich des 50. Jubiläums des jährlichen Produktvergleichs nahm der Automobilklub gleich 50 Exemplare unter die Lupe. Getestet wurden Reifen der Dimension 205/55 R16 – das Ergebnis fiel gemischt aus: Zehn Produkte wurden mit „gut“ bewertet, 21 Reifen bekamen die Note „befriedigend“, zwölf ein „ausreichend“ und sieben ein „mangelhaft“.

ADAC warnt vor sieben mangelhaften Sommerreifen – teils „brandgefährlich“
Vor den Produkten mit der Note „mangelhaft“ warnt der ADAC ausdrücklich: „Finger weg von diesen Reifen“, schreibt der Automobilklub. So seien die 59,3 Meter Bremsweg des DoubleCoin DC99 auf nasser Straße „brandgefährlich“. An der Stelle, an der das Testfahrzeug mit dem Testsieger-Reifen bereits stehe, sei ein Wagen mit dem DoubleCoin noch mit rund 52 km/h unterwegs. Die sieben „mangelhaften“ Reifen sind:
Reifen (mittlerer Preis in Euro) | Gesamtnote |
---|---|
Rotalla RH 01 (72 €) | 4,7 |
Berlin Tires Summer UHP 1 G2 (52 €) | 5,3 |
Lassa Driveways (98 €) | 5,3 |
Evergreen EH 226 (102 €) | 5,4 |
Riken Road Performance (76 €) | 5,4 |
DoubleCoin DC99 (67 €) | 5,5 |
Premiorri Solazo (45 €) | 5,5 |
ADAC testet Sommerreifen: Beide Testsieger liegen im oberen Preissegment
Ganz vorne im Test landeten der Goodyear Efficient Grip Performance 2 (110 €) sowie der Continental PremiumContact 6 (115 €), die mit guten Sicherheits- und Umwelteigenschaften überzeugen konnten. Im mittleren Preissegment überzeugte unter anderem der Kumho Ecsta HS52 für 82 Euro, der von den ADAC-Testern die Note „gut“ erhielt. Die 21 Modelle mit der Testnote „befriedigend“ hätten laut dem Automobilklub meist nur in einer Disziplin nicht gut abgeschnitten – und wären deshalb abgewertet worden. Je nach den persönlichen Einsatzbedingungen könnte ein Reifen aus dieser Kategorie dennoch eine günstige Alternative sein.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
ADAC testet Sommerreifen: Für E-Auto-Fahrer wird der Abrieb künftig wichtig
Testsieger
Als Sieger im Test ging der Michelin e.Primacy (werblicher Link) hervor. Speziell für die Anforderungen von Elektrofahrzeugen entwickelt ist er ein umweltbewusster, sparsamer und leistungsstarker Sommerreifen mit Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.
Enorme Unterschiede zeigten sich auch bei den Umwelteigenschaften: Der beste Reifen in dieser Kategorie – der Michelin e.Primacy – bot mit rund 71.500 km nicht nur die höchste prognostizierte Reichweite, sondern setzte mit seinem geringen Abrieb von 34,8 Milligramm pro Kilometer pro Tonne Fahrzeuggewicht die Bestmarke im ADAC-Test. Im Vergleich: Die schlechtesten Modelle kamen auf 23.100 Kilometer Laufleistung und 126 Milligramm Abrieb. Speziell für Fahrer von Elektroautos ist der Reifenabrieb interessant – denn bei der ab 2025 gültigen Abgasnorm Euro 7 werden nun erstmals auch Bremsstaub sowie Gummiabrieb von Reifen gemessen und bewertet.