Weil er keine Ladegebühren zahlen will: E-Auto-Fahrer verklagt Tesla

Tesla-Kunden ist lange Zeit ein Versprechen gemacht worden: lebenslang kostenloses Aufladen am Supercharger. Doch einige müssen trotzdem zahlen.
Oakland - Ein Teslafahrer aus Kalifornien verklagt den Elektroautopionier. Er wirft Tesla vor, gegen ein Versprechen zu verstoßen. Besitzern soll demnach ein lebenslanges kostenloses Aufladen ihres Fahrzeugs an Tesla-Superchargern garantiert sein. Das berichtet das Nachrichtenportal Bloomberg.
Das Aufladen direkt ist dabei allerdings nicht das Problem. Tesla erhebt Gebühren, wenn Autos nach dem Aufladeprozess weiterhin an der Säule stehen. Damit will das von Elon Musk* gegründete Unternehmen verhindern, dass die Supercharger blockiert werden.
Wer erbost über die Gebühren ist und sie nicht zahlt, den trifft es noch härter: Tesla soll Betroffenen in diesem Fall sogar den kompletten Zugang zu den Superchargern streichen, wie es in dem Vorwurf heißt. „Somit wird eine Funktion gesperrt, für die Kunden tausende Dollar mehr gezahlt haben“, zitiert Bloomberg Kläger Kevin Shenkman, der selbst Jurist ist. Er fordert deshalb stellvertretend für alle Betroffenen, dass Tesla die Gebühren zurückerstatten und Schadenersatz zahlen solle. Außerdem möchte er erwirken, dass das Unternehmen keine Strafgebühren für zu langes Belegen der Ladesäulen mehr erheben darf.
Tesla-Besitzer verklagt Unternehmen: Er akzeptiert Strafgebühren nicht
Tesla hatte in frühen Jahren Käufern lebenslang kostenloses Aufladen am Supercharger versprochen, um den Kauf der kostspieligen Elektroautos attraktiver zu machen. Kunden, die ihren Tesla zwischen 2012 und 2016 gekauft hatten, kamen in den Genuss des kostenlosen Superchargings. Seit 2017 erhebt das Unternehmen Kosten für sein Ladenetz, die es kürzlich erhöhte.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Obwohl Shenkmans Gesuch bereits im Juni 2021 bekannt geworden war, sind bisher keine weiteren Details zur Klage oder zu Teslas Reaktion darauf bekannt. (ial) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.