Neue Blockaden in Berlin: Klimaaktivisten kleben sich an Reifen fest
Am Montag kam es in Berlin wieder zu Straßenblockaden durch die Klima-Kleber der Gruppe „Letzte Generation“. Die Aktivisten klebten sich unter anderem an einem Autoreifen fest.
Eine Woche lang floss der Verkehr in Berlin wieder ungestört. Die „Letzte Generation“ hatte der Bundesregierung eine „Denkpause“ eingeräumt. Doch zum Wochenstart sind die Klima-Kleber wieder zurück auf den Straßen der Hauptstadt und stören den Berufsverkehr. Einmal mehr mit einer neuen Methode, denn die Aktivisten klebten sich an einem Autoreifen fest.
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um Mietwagen, mit denen die „Letzte Generation“ zuvor den Verkehr auf dem Hohenzollerndamm ausgebremst hatte. Anschließend klebten sich zwei Klimaaktivisten von innen an Reifen und Felge fest. Dabei kam ein Sand-Kleber-Gemisch zum Einsatz, was das Lösen der festgeklebten Hände erschwert, wie die Gruppe mitteilte. Die Polizei löste die Situation mit einem spontanen Reifenwechsel vor Ort.
Klima-Kleber legen Berlin lahm – Autofahrer stehen stundenlang im Stau
Und auch anderen Orts blockierten die Klima-Kleber am Montagmorgen den Verkehr. Wie die Bild berichtet, waren der Spandauer Damm (Höhe Schloss Charlottenburg), der Kurfürstendamm (Höhe Lewishamstraße), die Eberswalder Straße (Hohe Schönhauser Allee) und die Fennstraße (Höhe Müllerstraße) von den Protestaktionen betroffen.

In der Folge gab es wieder zahlreiche Staus in Berlin. Auf der Stadtautobahn A100 kam es in Richtung Neukölln zu einer Verzögerung von zwei Stunden, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin auf Twitter schrieb. In Richtung Wedding dauerte es ebenfalls 105 Minuten länger. Zudem zog am 15 Uhr ein Protestmarsch durch die Hauptstadt.
Lkw-Fahrer reißt Aktivistin von der Straße
Die Nerven der Verkehrsteilnehmer in Berlin lagen also wieder blank. Zuletzt fanden diese noch eine kreative Lösung und umfuhren die Klima-Kleber einfach. Dieses Mal platzte jedoch einem Lkw-Fahrer der Kragen. Er riss eine der Aktivistinnen, die sich grade festkleben wollte, einfach von der Straße. Gewalt gegen die Aktivisten ist in den vergangenen Wochen eher Regel statt Ausnahme, dabei machen sich Autofahrer damit ebenfalls strafbar.
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Und auch auf Twitter kamen die Proteste nicht besonders gut an. Es hagelte viel Kritik für die „Letzte Generation“ – insbesondere für das Festkleben an dem Mietwagen:
- „Mal wieder ein erfolgreicher Tag, wo wir den Bürgern auf den Senkel gehen und im völligen Narzissmus als Retter der Welt fühlen?“
- „Aufbocken, Rad runter, Reserverad drauf und fertig....“
- „Völlig irre, jetzt dreht ihr komplett durch, oder?!“
- „Es ist NICHT euer Eigentum, sondern ihr beschädigt absichtlich fremdes Eigentum. Hoffentlich lässt der Vermieter euch für die Sachbeschädigung aufkommen.“