Vollkasko-Versicherung: In welchen Fällen sich der „Rundum-Schutz“ lohnt

Zusätzlich zur Kfz-Haftpflichtversicherung können Autobesitzer eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung abschließen. Doch: Wann lohnt sich das?
München – Autofahren ist aktuell ein teures Vergnügen: Beim Neuwagenkauf sind die Rabatte gering, selbst Gebrauchtwagen sind knapp und teuer. Die Spritpreise sind seit Monaten ebenfalls auf Höhenflug. Dennoch lässt sich beim Tanken Geld sparen – etwa indem man zur richtigen Uhrzeit tankt. Doch auch bei Fixkosten wie etwa der Versicherungsprämie suchen viele aktuell nach Optimierungspotenzial. Dabei kann man sich etwa die Frage stellen, ob man die – zumeist teure – Vollkasko-Versicherung wirklich braucht?
Wann lohnt sich eine Vollkasko-Versicherung?
Um eine Kfz-Haftpflichtversicherung kommt man nicht herum – sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Nach einem Unfall werden damit Schäden reguliert, die anderen Beteiligten durch den Versicherungsnehmer entstanden sind – das gilt sowohl für Blech- als auch Personenschäden.
Eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung kann dagegen auf freiwilliger Basis abgeschlossen werden. Durch die Teilkasko abgedeckt werden unter anderem:
- Diebstahl
- Unwetterschäden (Blitzschlag, Hagel, Sturm, Überschwemmung)
- Marderbisse
- Schäden durch Wildunfälle
- Glasbruch – beispielsweise durch Steinschlag
Vollkasko-Versicherung deckt mehr ab als die Teilkasko – ist aber auch teurer
Eine Vollkasko-Versicherung geht noch etwas weiter: Sie deckt zusätzlich zu den Bereichen der Teilkasko auch Schäden am eigenen Auto bei selbstverursachten Unfällen ab. Auch bei Schäden durch Vandalismus am Fahrzeug springt die Vollkasko ein. Aufgrund der zusätzlichen Leistungen ist eine Vollkasko-Versicherung in der Regel teurer als die Teilkasko.
Vollkasko-Versicherung lohnt sich vor allem bei neuen und wertvollen Fahrzeugen
Wegen der höheren Kosten, lohnt sich eine Vollkasko-Versicherung deshalb vor allem bei Neuwagen (bis zu einem Alter von fünf Jahren), beziehungsweise Autos, die besonders wertvoll sind. Bei Fahrzeugen, die etwas älter sind, reicht zumeist die Teilkasko-Versicherung. Wenn ein Auto nur noch einen geringen Wert hat, kann man eventuell sogar darauf verzichten und es bei der Kfz-Haftpflicht bewenden lassen.
Wie hoch die Versicherungsprämie für eine Vollkasko-Versicherung ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem zählen dazu:
- Schadenfreiheitsklasse und Schadensfreiheitsrabatt
- Typklasse
- Regionalklasse
- Werkstattbindung
- Alter des Fahrers
- jährlich zurückgelegte Kilometer
Geld sparen lässt sich bei einer Vollkasko-Versicherung auch, wenn man eine Selbstbeteiligung vereinbart. Wer eine Selbstbeteiligung in Höhe von 300 bis 500 Euro vereinbart, kommt teils deutlich günstiger davon.