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Buchtipp: „Kochen im falschen Jahrhundert“ – ein großer Spaß

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Von: Jessica Bradley

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Wenn Sie ein Buch suchen, das eine Mischung aus kulinarischen Genüssen und zeitgenössischen Beobachtungen bietet, dann sollten Sie „Kochen im falschen Jahrhundert“ lesen.

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Nachdem ein Paar in eine neue Wohnung gezogen ist und die Zimmer größtenteils eingerichtet sind, bleiben hier und da noch einige Kartons übrig. Trotzdem erwägt die Erzählerin, einige Freunde einzuladen, um die Wohnung offiziell einzuweihen. Als Erwachsene möchte sie ein Abendessen für sie vorbereiten, wie es üblich ist. Ohne jegliche Vorerfahrung und viel Optimismus.

Roman: Teresa Präauer „Kochen im falschen Jahrhundert“: Über das Buch

Menschen beim Dinner und das Cover des Romans „Kochen im falschen Jahrhundert“ von Teresa Präauer
Ein fantastischer Roman über die erste Dinner-Einladung und ihre Tücken. „Kochen im falschen Jahrhundert“ von Teresa Präauer © Panthermedia/Imago/Wallstein/Montagebild

In ihren unterhaltsamen Gesprächen werden sowohl große als auch kleine Themen behandelt. Sie tauschen sich über Phänomene wie die Verbreitung von „Food“-Bildern im Internet aus und reflektieren über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Im Verlauf des Abends wird die Atmosphäre zunehmend komischer, tragischer und sogar erotischer. Dabei werden auch moderne Begriffe und ihre Bedeutung diskutiert, während die Gastgeberin selbst nicht gerade talentiert in ihrer Rolle ist und sich manchmal in das falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei werden in amüsanten Anekdoten Geschichten über Waren, Speisen und die Kunst des Kochens erzählt.

Gastgeberin sein zu können heißt letztlich: erwachsen geworden zu sein. Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten.

Klappentext/Wallstein

Roman: Teresa Präauer „Kochen im falschen Jahrhundert“: Fazit

„Kochen im falschen Jahrhundert“ ist ein gut durchkomponierter Roman, bei dem Essen, Getränke, Erinnerungen, Gedanken, Dialoge und Szenerie sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Teresa Präauer experimentiert in ihrem Werk mit drei verschiedenen Varianten, in denen kleine Details den Verlauf des Abends verändern und somit unterschiedliche Entwicklungen ermöglichen.

Der Roman beleuchtet Kunst, Arbeitsbedingungen und Ausbildungsverhältnisse auf eine so detailgenaue Weise, dass es den Leser vor Vergnügen fast dazu verleitet, laut zu lachen. Doch fühlt man sich auch ertappt, da die Erzählung subtil aufzeigt, wie diese Themen unsere eigene Realität widerspiegeln.

Teresa Präauer „Kochen im falschen Jahrhundert“

2023, Wallstein, ISBN 13-978-3-835-35429-6

Preis: gebundenes Buch 22 €, E-Book 17,99 €, Seitenzahl: 198 (abweichend vom Format)

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Teresa Präauer

Teresa Präauer wurde im Jahr 1979 geboren und hat Germanistik und bildende Kunst studiert. Sie ist eine Autorin, die für den Wallstein Verlag arbeitet. Dort sind ihre Romane „Für den Herrscher aus Übersee“, „Johnny und Jean“ und „Oh Schimmi“ veröffentlicht worden. Außerdem hat sie den Großessay „Tier werden“, das Geschichtenbuch „Das Glück ist eine Bohne“ und den Erzählband „Mädchen“ veröffentlicht. Die theoretischen Grundlagen für den Erzählband „Mädchen“ basieren auf Präauers Zürcher Poetikvorlesungen, die Ende 2021 stattfanden. Teresa Präauer lebt in Wien.

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