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„Krass, Alter. Das ist ja ein Kinderbuch“: Stimmen zu Stuckrad-Barre im Literarischen Quartett

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Von: Sven Trautwein

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Die Gäste hatten sich vier Neuerscheinungen des Bücherfrühlings ausgesucht. Gleich zu Beginn startete die Sendung mit dem gehypten „Noch wach?“.

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In der aktuellen Sendung des Literarischen Quartett ging es hoch her. So diskutierten Juli Zeh, Eva Menasse und Cornelius Pollmer mit Thea Dorn über vier Neuerscheinungen des Bücherfrühlings. Gerade das Buch „Noch wach?“ polarisierte und sorgte gleich zu Beginn der Sendung für einen hitzigen Schlagabtausch zwischen den Gästen.

„Noch wach?“ im Literarischen Quartett: Sprache ist anstrengend

Schriftstellerin Thea Dorn spricht auf der Phil.Cologne 10 und das Cover von „Noch wach?“
Thea Dorn moderierte das Literarische Quartett mit Gästen, die sich einen Schlagabtausch über „Noch wach?“ lieferten. © Panama Pictures/Kiwi-Verlag (Montage)

Gleich zu Beginn der Sendung, die im Berliner Ensemble aufgezeichnet worden war, vertieften sich die Gäste mit der Moderatorin Thea Dorn in einen Schlagabtausch über das neue Buch „Noch wach?“ von Benjamin von Stuckrad-Barre. Hier kam auch wieder Stimmung auf, wie man es aus alten Sendungen mit Marcel Reich-Ranicki kannte.

Krass, Alter. Ist ja ein Kinderbuch!

Juli Zeh über ihren Sohn zum Buch „Noch wach?“

Am lebhaftesten wurde über Stuckrad-Barres Buch gesprochen. Während Juli Zeh die Meinung vertrat, die kurzen, einfachen Sätze hätten dem Medienvolk aufs Maul geschaut und seien sehr anstrengend, befand die Autorin Eva Menasse das Buch sprachlich okay, denn er schreibe wie der Teufel, der es einfach draufhat. Jedoch konnte Menasse nicht nachvollziehen, warum für das Buch im Vorfeld solch ein Medienhype aufgebaut worden sei. Dieses ganze Getue sei ihr nur bei männlichen Autoren aufgefallen. Schriftstellerinnen würden im Vorfeld nicht so prominent beworben werden, was sie kritisierte.

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Literarisches Quartett: „Noch wach?“ ist kein Enthüllungsroman

Eva Menasse war an den Titel mit sehr viel Vorbehalt herangetreten, denn sie wollte „das Buch eigentlich nicht mögen wollen“. Jedoch habe sie der Sprachstil und die schnelle Erzählweise überzeugt. Der Hauptkritikpunkt aller an dem neuen Buch „Noch wach?“ war, dass es nichts Neues erzählt habe. Das Buch wäre hier den Vorankündigungen nicht gerecht geworden und in keiner Weise ein Enthüllungsroman, den viele darin gesehen haben.

Die anderen drei Bücher, „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ (werblicher Link) von Julia Schorch, Daniel Glattauers „Die spürst du nicht“ (werblicher Link) und Eugen Ruges „Pompeji oder die fünf Reden des Jowna“ (werblicher Link) gingen nach der anfänglichen Diskussion fast unter. Lesenswert sind diese Titel auf alle Fälle genauso wie die Bestseller von 2022, die auch jetzt noch aktuell und spannend sind.

Benjamin von Stuckrad-Barre „Noch wach?“

2023 KiWi, ISBN-13 978-3-462-00467-0

Preis: Hardcover 25 €, E-Book 19,99 €, 384 Seiten (abweichend vom Format)

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