MontanaBlack: AfD hat eine geile Sache – Er meint nicht die Politik
Der Streamer MontanaBlack hat sich nun Kommentaren rund um die AfD gestellt. Dabei distanziert er sich klar von der Partei und deren Ansichten, findet aber eine Sache „geil“.
Hamburg – MontanaBlack erreicht auf YouTube und Twitch Millionen Zuschauer. Nun wirft ihm sein eigener Chat vor, dass er sich am rechten Vokabular der AfD bediene. Daraufhin bezieht der bekannte Streamer bezieht Stellung. In seinem Stream äußerte Monte anschließend auch seine Meinung zur deutschen Asylpolitik.
Vollständiger Name | Marcel Thomas Andreas Eris |
Bekannt als | MontanaBlack |
Geburtstag | 02. März 1988 |
Geburtsort | Buxtehude |
Abonnenten auf YouTube | 2.900.000 (Stand Mai 2023) |
Follower auf Twitch | 5.000.000 (Stand Mai 2023) |
MontanaBlack und Alice Weidel von der AfD?
Was mag MontanaBlack an der AfD? MontanBlack startet am 22. Mai 2023 gut gelaunt seinen Stream. Ihm schauen Tausende auf Twitch zu, als er eine live Doku über Kriminalität guckt. Doch dann gerät MontanaBlack ins Visier seines eigenen Chats, in dem Zuschauer live mit dem Streamer kommunizieren. Es heißt plötzlich, dass Monte sich bei der „AfD-Wortwahl“ bediene, als durch die Doku inspiriert über die deutsche Asyl-Politik spricht.
Das lässt der Streamer so nicht stehen. Er holt aus, meint, dass er in der Partei Alternative für Deutschland kein Mitglied sei und er der AfD auch auf Social-Media fernbleibe. Doch etwas an der rechtspopulistischen Partei spricht ihn dann scheinbar doch an:
Das Einzige, was ich an der AfD geil finde, ist rein optisch gesehen Alice Weidel. Die finde ich optisch gesehen ansprechend.

Was hat der Streamer böses gesagt? MontanaBlack spricht über „link versiffte Idioten“. Wie kam es zu den Vorwürfen um AfD-Vokabeln und warum prophezeit der Streamer selbst, dass gleich die „Nazi-Keule geschwungen“ werde? Hier zuerst ein kurzer Mitschnitt der entsprechenden Aussage von MontanaBlack zur AfD. Man merkt, dass der Streamer seine Zuneigung für Alice Weidel anfangs trocken und ernst rüberbringt, dann aber doch eine Miene verzieht:
MontanaBlack bekommt Ärger, weil er AfD-Propaganda verbreiten soll – So erklärt der Streamer das
- MontanaBlack schaute im Stream live eine Doku von Spiegel TV (via Twitch) über den ihm nur zu gut bekannten Hamburger Hauptbahnhof.
- Im Fokus steht dort die Polizeiarbeit und deren alltäglichen Probleme im Kampf mit Drogenmissbrauch, Waffengewalt und Prostitution. Immer wieder zeigt das Video, wie Ausländer dabei mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
- Daraufhin beginnt MontanaBlack seine Gedanken zur Asylpolitik und zur Abschiebung krimineller Flüchtlinge zu äußern. Als Argument für seinen Standpunkt gibt er an, dass die gezeigten Personen jeglichen Respekt vor der Polizei vermissen lassen.
- MontanaBlack ist es nach eigener Aussage egal, was „links versiffte Idioten, die ihren Senf dazugeben wollen“ von seinen Äußerungen zur Abschiebung halten.
Dem Streamer ist klar, dass er polarisiert: „Werde einen Shitstorm bekommen“, prophezeit er. Jedoch erntet der Streamer in seinem Chat überwiegend Zustimmung. Doch die oben beschriebenen Wortwahl der AfD wird auch kritisiert. Den Begriff ‚links versifft‘ habe er nicht bei der AFD aufgeschnappt, beteuert Monte.
Ist ‚links versifft‘ Nazi-Sprech?
MontanaBlack sollte (oder muss bei seiner Reichweite) bei der Wortwahl wohl tatsächlich Vorsicht walten lassen. Denn ‚links-grün-rot versifft‘ gilt in seinen Variationen tatsächlich als rechter Kampfbegriff. 2016 sorgte Jörg Meuthen von der AFD mit dieser Wortwahl für Furore. Gewählt wurde die Begrifflichkeit auch, weil Hitler in „Mein Kampf“ von der „Versyphilitisierung des Volkskörpers“ schrieb (aus Der Spiegel). Natürlich wollen wir MontanaBlack keine böse Absicht bei der Begriffswahl unterstellen. Es zeigt vielmehr, dass solche Vokabeln die Mitte der Bevölkerung teils unbewusst unterwandern und Gefahr laufen, Alltagssprache zu werden.
MontanaBlack distanziert sich von rechtem Gedankengut: Als MontanaBlack bemerkt, dass er in ein Wespennest gestochen hat, pausiert er die Dokumentation und positioniert sich. Der Streamer sagt, alle seine Ansichten hätten „nichts mit rechtem Gedankengut zu tun“. MontanaBlack distanziert sich wieder vom Rassismus und fordert zur Liebe der Mitmenschen auf.

Es heißt weiter „Wir“ – damit meint der Streamer sich und seine Zuschauer – unterscheiden nicht nach Hautfarbe, Sprache oder Herkunft, sondern nur zwischen „guter oder schlechter Mensch“, bezogen auf die Einhaltung von Gesetzen. Genau die Durchsetzung dieser Gesetze kritisiert MontanaBlack aber in Deutschland. Später im Stream widmet sich MontanaBlack dann wieder besser gelaunt dem ebenfalls polarisierendem Kaufen von Lootboxen in Counter Strike.