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Experten warnen: Dieses eine Wort sollten Sie in der Arbeit nicht zu oft sagen

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Von: Anne Hund

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Nickerchen im Büro
Verzweifelt in der Arbeit? Manchmal ist die Lösung einfacher, als Sie denken. © picture alliance / Monique Wüstenhagen / dpa

Sie wollten gegenüber den Kollegen höflich und zuvorkommend sein und haben dieses eine Wort deshalb schon öfter benutzt? Womöglich war genau das Ihr Fehler.

Entschuldigungen sind in der Arbeit oft nicht angebracht

In der Arbeit* kann nicht immer alles perfekt laufen. Denn Fehler gehören genauso dazu wie die Erfahrung, dass man daraus ja eigentlich nur lernen kann. Wichtig ist der Karriereberaterin Lauren McGoodwin zufolge dabei allerdings, dass man sich nicht zu oft für sein (Fehl-)Verhalten bei seinen Vorgesetzten und den Kollegen* entschuldigt.

Das beginnt schon bei der Ansprache: Viele Mitarbeiter würden ihre Frage an den Chef oder die Kollegen häufig mit dem Wort "Entschuldigung" beginnen, zitiert der Business Insider die Expertin und Gründerin von "Career Contessa". Sie erklärt, warum genau das kontraproduktiv* ist: "Es tut uns natürlich nicht leid, aber es dient als eine Art Puffer für die Bitte, die wir gleich vortragen werden. Wenn ihr eure Anfrage mit 'Es tut mir leid' beginnt, scheint es, als ob ihr euch eurer Anfrage nicht sicher seid — das erweckt nicht gerade das Vertrauen der anderen Person, von der ihr wollt, dass sie eure Anfrage schnell und ernsthaft beantwortet."

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Karriereexperten raten: Besser "Danke" sagen statt sich zu entschuldigen

Sinnvoller sei es, die Frage selbstbewusst  - also ohne das Wörtchen "Entschuldigung" - zu stellen und sich danach für die Antwort zu bedanken, heißt es in dem Bericht des Business Insider zudem. Und: Sogar wenn man zu einem Treffen komme oder nicht rechtzeitig auf eine E-Mail geantwortet habe, wirke ein "Danke" selbstbewusster als ein "Entschuldigung". Den ersten Satz könne man besser mit den Worten "Danke für Ihre Geduld" statt mit einer Entschuldigung beginnen.

Die Business-Trainerin für Unternehmerinnen, Cait Scudder, betont dem Bericht des Business Insider zudem, dass gerade Frauen dazu neigen würden, sich schnell dafür zu entschuldigen, wenn ein unangenehme Situation entstehe oder ein Projekt nicht so laufe wie erwartet.

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Wissen Sie wirklich, was Ihr Chef von Ihnen erwartet?

Oft können Mitarbeiter jedoch nichts dafür. Etwa, wenn die Erwartung des Chefs nicht eindeutig genug ist. Der Tipp der Business-Trainerin in solchen Fällen: "Wenn ihr einen Auftrag, eine Anweisung oder eine Idee nicht versteht, die ein Kollege, Mitarbeiter oder Vorgesetzter vorschlägt, bittet um weitere Erläuterungen." Sie warnt: "Wenn ihr euch dabei reflexhaft entschuldigt, geht ihr unbewusst davon aus, dass ihr schwer von Begriff seid, obwohl dies in den seltensten Fällen tatsächlich der Fall ist."

Karriere-Tipp: Nicht zu oft "Entschuldigung" sagen

Das Problem vieler Mitarbeiter schildert Cait Scrudder so: "Oft, wenn wir das Gefühl haben, uns bei einer Aufgabe oder einem Projekt übernommen zu haben, ist unser erster Instinkt, uns zu entschuldigen und es so zu einem persönlichen Misserfolg zu machen." Das ist aber gar nicht nötig, im Gegenteil. Denn, so verrät die Expertin: "Echte Führungskräfte und Vordenker dagegen entschuldigen sich nicht für ihre eigene Unzulänglichkeit, sondern sie denken produktiv darüber nach, welche Ressourcen für die Lösung eines Problems erforderlich sind - und sie haben kein Problem damit, um Hilfe zu bitten."

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ahu

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