Kontakte aufbauen und pflegen

Karriere: So baue ich mir ein Netzwerk auf

Zu sehen sind ein Mann und eine Frau, die sich gegenüberstehen und miteinander reden.
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Gespräche führen, sich ansehen und Nachfragen stellen – das ist gut, wenn Sie netzwerken möchten. (Symbolbild)

Wer eine steile Karriere machen will, der sollte sich ein Netzwerk aufbauen und Kontakte pflegen. Damit das gelingt, müssen Sie ein paar Dinge beachten.

Ob bei der Wohnungssuche, in der Freizeit oder bei Jobs – wenn man Leute kennt, die einem Türen öffnen können, dann gelingt einem der Start oft besser. Netzwerken gehört in vielen Karrierebereichen einfach dazu – das hat auch etwas mit Sichtbarkeit zu tun. Denn nur, wer es schafft sichtbar zu sein, wird wahrgenommen und kann sich dementsprechend weiterentwickeln. Vielleicht haben Sie den Begriff „Vitamin B“ schon einmal gehört, das beschreibt das Verknüpfen und Interagieren mit anderen Menschen, die einem dann beruflich oder privat weiterhelfen können, auch gut.

Netzwerk: Jede dritte Stelle in Deutschland wird über Kontakte vergeben

Das Netzwerken ist schon komplett in der Berufswelt angekommen, bereits vor fünf Jahren ist jede dritte Stelle in Deutschland über Kontakte vergeben worden. Das zeigt eine damalige Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. In kleineren Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll sogar jede zweite Stelle über Kontakte vermittelt worden sein.

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Schnelle und unkomplizierte Hilfe durch ein Netzwerk

Ein Netzwerk kann Ihnen schnelle und kompetente Hilfe ermöglichen – wenn Sie es richtig anstellen. Wenn Sie Ihre Fähigkeiten beispielsweise verbessern wollen, dann wäre es gut, mal mit jemandem zu sprechen, der vielleicht schon erfolgreich darin ist, was Sie erlernen möchten. Mittlerweile gibt es verschiedenste Plattformen, wie LinkedIn oder Xing, auf denen man sich schnell und unkompliziert mit Menschen verbinden kann. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten, die es online gibt, ist aber ein wenig Sorgfalt geboten.

Ein Netzwerk muss aufgebaut werden, bevor Sie es brauchen

Ein Netzwerk muss einerseits gepflegt werden, es bedeutet, dass Arbeit da hineingesteckt werden muss, andererseits können Sie dann auch davon profitieren. Sie können eigentlich fast nie zu früh damit anfangen, ein Netzwerk um sich herum aufzubauen, denn, was Ihnen klar sein muss, ein Netzwerk erst aufzubauen, wenn Sie es brauchen, wird nicht direkt gelingen.

Mit dieser Körpersprache geht das Bewerbungsgespräch schief

Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden.
Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden. © fkn
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck.
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer - desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck. © fkn
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben.
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben. © fkn
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken.
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken. © fkn
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben.
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben. © fkn
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen.
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen. © fkn
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv.
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv. © fkn
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit.
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit. © fkn
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert.
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert. © fkn
Aufstützen
Den Kopf aufstützen: Hier könnte man meinen, Ihr Kopf sei zu schwer, so dass sie ihn nicht von allein gerade halten können. Davon sollten Sie absehen. © fkn

Zehn Tipps, die Ihnen helfen, ein Netzwerk aufzubauen

Wenn Sie richtig netzwerken wollen, dann kann Sie das vor Herausforderungen stellen. Was müssen Sie tun? Und wie bleiben Sie in Erinnerung? Das sind nur zwei Fragen, die Sie sich vermutlich stellen, wenn Sie sich ein Netzwerk aufbauen möchten. Das amerikanische Entrepreneur-Magazin hat zehn Tipps für erfolgreiches Netzwerken zusammengefasst:

  1. Seien Sie aufmerksam: Hören Sie Ihrem Gegenüber richtig zu, achten Sie auf die verbalen, aber auch auf die nonverbalen Ausdrücke. Stellen Sie Rückfragen, so merkt die Person direkt, dass Ihnen das Gespräch wichtig ist. Suchen Sie Augenkontakt und schauen Sie nicht auf Ihr Smartphone.
  2. Der erste Eindruck zählt: Nonverbale Kommunikation ist wichtig, machen Sie einen offenen Eindruck? Wirken Sie empathisch und freundlich auf Außenstehende? Achten Sie auf Ihre Körperhaltung, wenn die nicht stimmt, dann können Sie auf andere abschreckend wirken.
  3. Sprechen Sie die Menschen mit Namen an: Auch, wenn Ihnen es vielleicht schwerfällt, versuchen Sie sich den Namen Ihres Gegenübers einzuprägen und sprechen Sie die Person direkt mit Namen an. Menschen fühlen sich direkt besser wahrgenommen und willkommen, wenn Sie mit dem Namen angesprochen werden.
  4. Verknüpfungspunkte: Wenn Sie jemandem im Gedächtnis bleiben wollen, dann erzählen Sie eine Anekdote über eine Sache, die Sie ausmacht. Die Anekdote sollte eine tiefere Bedeutung haben und Ihre Motivation widerspiegeln. Anekdoten und Geschichten bleiben den Menschen eher im Gedächtnis als harte Fakten.
  5. Wert: Wer geschätzt werden will, sollte wertvoll sein. Wenn Sie anderen in Gesprächen beispielsweise sinnvolle Tipps geben oder Ihr Wissen teilen, dann wird sich Ihr Gegenüber das merken. Seien Sie großzügig, das hilft nicht nur anderen, sondern im Zweifel auch Ihnen selbst.
  6. Seien Sie vorbereitet: Wenn Sie auf spezielle Netzwerk-Treffen gehen, dann sollten Sie sich da vorbereiten. Schauen Sie sich beispielsweise an, welche Unternehmen oder Menschen auch vor Ort sein werden. Dann können Sie sich vorab informieren, welcher Kontakt spannend für Sie ist. So können Sie sich schon gezielt Vorabinformationen holen – im Gespräch kann Ihnen Hintergrundwissen bei möglichen Nachfragen helfen. Wenn Improvisation oder Spontanität nicht zu Ihren Stärken gehören, ist das eine gute Option.
  7. Kleidung: Ihr äußeres Erscheinungsbild kann auch ein guter Gesprächsstart sein. Im Gedächtnis bleiben Sie beispielsweise, wenn Sie besondere oder auffällige Farben tragen und so trotzdem dem Dresscode entsprechen. Oder geben Sie Ihrem Business-Outfit einen individuellen Touch – kombinieren Sie beispielsweise einen Hosenanzug mit Ihren liebsten Sneakern.
  8. Persönlichkeit: Seien Sie authentisch – zeigen Sie Ihre Persönlichkeit, Überzeugungen und Gedanken mit den Menschen. Achten Sie aber darauf, dass es ein Gespräch auf Augenhöhe bleibt und Sie nicht die ganze Zeit reden.
  9. Lernbereitschaft: Wenn Sie netzwerken wollen, dann sollten Sie offen für die Geschichten von anderen Menschen sein. Nehmen Sie das Wissen auf und versuchen Sie nicht, mit Ihrem Wissen aufzutrumpfen.
  10. Seien Sie dankbar: Mit Dankbarkeit und Offenheit kommen Sie weiter – das funktioniert auch beim Netzwerken. Seien Sie freundlich, offen, aufrichtig und höflich. Das bleibt anderen Menschen im Gedächtnis.

Warum es gut ist, ein Netzwerk zu haben

Von- und miteinander lernen, das geht vor allem in einer Gruppe oder einem Netzwerk gut. Sie können sich austauschen, Ihren Horizont erweitern und auch von den Fehlern anderer lernen. Wenn Sie die oben genannten Tipps anwenden, dann können Sie sich langfristig ein Netzwerk aufbauen. (cbl)

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