Rente von 2.500 Euro: Wie viel muss ich dafür heute verdienen?
Viele Menschen machen sich Sorgen darüber, wie hoch Ihre Rente später ausfallen wird – und ob Altersarmut droht. Doch wie viel müsste man heute verdienen, um zukünftig 2.500 Euro im Monat zu bekommen?
Die Angst vor dem Alter, oder besser gesagt: einer drohenden Armut im Alter, plagt zahlreiche Menschen in Deutschland. Reicht die spätere Rente überhaupt zum Leben aus – und kann der aktuelle Standard gehalten werden? Im ersten Schritt, auch um Ängste zu mindern oder ggf. Schritte zu ergreifen, rät hier zum Beispiel die Stiftung Warentest zu einem Beratungsgespräch mit der Rentenversicherung. Auch ist es wichtig zu wissen, wie die persönliche Rente überhaupt berechnet wird und welche Abzüge für bestimmte Jahrgänge fällig werden. Auch das aktuelle – und bisherige – Gehalt spielt natürlich bei der Rentenhöhe eine Rolle. Wie hoch müsste es für 2.000 Euro im Monat sein. Oder noch besser: für 2.500 Euro Rente im Monat.

Rente von 2.500 Euro: Wie hoch müsste das Gehalt dafür jetzt sein?
Es klingt wie ein Traum: 2.500 Euro Rente im Monat. Und für die meisten Menschen in Deutschland wird es wohl auch genau das bleiben: ein Traum. Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung bezogen 2021 gerade mal 3,2 Prozent aller Rentner in Deutschland mehr als 2.100 Euro im Monat.
Wer eine monatliche Rente von 2.500 Euro erhalten möchte, muss überdurchschnittlich viel verdienen – und das am besten schon vom ersten Arbeitstag ab an und noch dazu durchgängig. In Zahlen würde das wie folgt aussehen:
- Männer (Westen): 5.610,44 Euro (3.290 Euro x 1,7053 Rentenpunkte)
- Männer (Osten): 4.993,38 Euro (3.150 Euro x 1,5852 Rentenpunkte)
- Frauen (Westen): 7.984,17 Euro (3.290 Euro x 2,4268 Rentenpunkte)
- Frauen (Osten): 5.329,49 Euro (3.150 Euro x 1,6919 Rentenpunkte)
Diesen Berechnungen liegt das Durchschnittsentgelt für 2022 zugrunde (Westen: 3.290 Euro, Osten: 3.150 Euro). Wer genau so viel verdient, müsste zudem gut 69 beziehungsweise 70 Jahre (Westen/Osten) in die Rentenkasse einzahlen. Ein Ding der Unmöglichkeit. Die Lücke schließen lässt sich mit zusätzlichen Rentenpunkten, die oben in der Rechnung verwendet wurden.
Übrigens: Zeiten der Kindererziehung lassen sich bei der Rente ebenfalls anrechnen.
Mehr Rentenpunkte als normalerweise im Jahr
Um die Lücke zu den eigentlich nötigen 69 oder 70 Beitragsjahren zu schließen, müssen theoretisch so viele Rentenpunkte wie folgt gesammelt werden:
- Männer (Westen): 1,7053 Rentenpunkte pro Jahr (69,4059 Rentenpunkte/40,7 Beitragsjahre)
- Männer (Osten): 1,5852 Rentenpunkte pro Jahr (70,3829 Rentenpunkte/44,4 Beitragsjahre)
- Frauen (Westen): 2,4268 Rentenpunkte pro Jahr (69,4059 Rentenpunkte/28,6 Beitragsjahre)
- Frauen (Osten): 1,6919 Rentenpunkte pro Jahr (70,3829 Rentenpunkte/41,6 Beitragsjahre)
Grundlage für die hier genannten Beitragsjahre ist ein Bericht der Rentenversicherung von 2022. Darin kamen Rentner am 1. Juli 2021 auf durchschnittlich 40,7 und 44,4 Beitragsjahre (Westen und Osten), Rentnerinnen auf 28,6 und 41,6 Beitragsjahre (Westen und Osten).
Aber Achtung: Die Rechnung funktioniert nur in der Theorie. Die höchstmöglichen Rentenpunkte lagen nämlich bis 2002 nur bei 1,5 bis 1,9. Statt mehr Punkte zu sammeln, müssten Sie also eigentlich mehr Beitragsjahre sammeln, als es der Deutschland-Durchschnitt macht, um so auf die 2.500 Euro monatliche Rente zu kommen.
2.500 Euro Rente so gut wie unmöglich – gerade für Frauen
So schön der Traum auch sein mag, für die meisten Rentner in Deutschland ist die Realität eine andere. Im Schnitt kamen die Männer Ende 2020 auf einen monatlichen Rentenbetrag von 1.172/1.249 Euro, die Frauen auf 741/1.065 Euro (je Westen/Osten). Zur Info: Die aktuellen Rentenpunktwerte lagen im Dezember 2022 bei 36,02 Euro im Westen und 35,52 Euro im Osten.
Ebenfalls sehr selten ist eine monatliche Rente von 3.000 Euro.