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Studie zeigt: Mehr Gehalt kann Arbeitnehmer vom Jobwechsel abhalten

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Von: Carina Blumenroth

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Gehalt – ein Thema, das zu Krisenzeiten besonders wichtig bei den Menschen zu sein scheint. Laut einer Studie wären viele mit mehr Gehalt zufriedener.

Die Preise für Strom, Gas und die allgemeinen Lebenshaltungskosten steigen. Die einzige Konstante bei vielen – das Gehalt. Um die Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, hat die Bundesregierung Entlastungspakete auf den Weg gebracht. In einem ist beispielsweise die Energiepauschale von 300 Euro für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer enthalten. Die haben schon einige Menschen auf dem Konto – ausgezahlt wird das Geld mit dem Gehalt. Um herauszufinden, wie wichtig das Gehalt für die Arbeitszufriedenheit ist, hat Avantgarde Experts eine Studie bei YouGov in Auftrag gegeben. Was dabei herauskam, lesen Sie im Folgenden.

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Das macht Arbeitnehmer laut einer Studie zufriedener

Die drei wichtigsten Punkte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Zusammenhang mit der Arbeitszufriedenheit sind:

Mehr Gehalt kann Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einem Jobwechsel abhalten.
Mehr Gehalt kann Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einem Jobwechsel abhalten. © Ute Grabowsky/Imago

Eher unwichtig seien laut dieser Studie dagegen folgende Punkte:

Im oberen Mittelfeld der Kategorien zur Arbeitszufriedenheit werden „interessanten Arbeitsinhalte“ genannt, diese sind mit 23 und 26 Prozent deutlich nachgelagert gegenüber dem Faktor Gehalt. Allgemein lässt sich in der Studie beobachten, dass die Wünsche der jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (18 bis 34 Jahre) stärker ausgeprägt sind. Verantwortliche machen dies daran fest, dass Jüngere bei der Studie eher von der Mehrfachnennung Gebrauch gemacht hätten und somit mehr ausgefüllt haben als ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Gehalt als Faktor, der Arbeitnehmer bleiben lässt?

Im ersten Teil der Studie haben die Verantwortlichen herausgefunden, dass jede/r Fünfte derzeit über einen Jobwechsel nachdenkt bzw. diesen anstrebt. Bei den jüngeren Beschäftigten sind dies bereits jede/r Dritte – allerdings, teilen Avantgarde Experts in einem Bericht mit, sind das im Vergleich zu 2019 rund 17 Prozentpunkte weniger. Dies sei mit dem Wunsch nach Sicherheit in Krisenzeiten zu erklären. Jene, die immer noch wechseln wollen, könne man mit mehr Gehalt umstimmen, wie aus der Studie hervorgeht.

64 Prozent der 18- bis 34-Jährigen lassen sich durch mehr Gehalt zu einem Jobwechsel animieren.

Avantgarde Experts

Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch mehr Gehalt auch von einem Jobwechsel abbringen lassen, wenn sie beispielsweise von dem aktuellen Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung bekämen. Somit wird die Bindung an das Unternehmen „erkauft“. Dies sei laut Angaben in der Studie ein womöglich kurzfristiger Erfolg. Denn auch offene Kommunikation und bessere Fortbildungsmöglichkeiten können Menschen von einem Jobwechsel abhalten.

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Jede/r Dritte verhandelt in diesem Jahr um mehr Gehalt

Allerdings spielt das Geld eine tragende Rolle in diesem Jahr. Die steigenden Kosten gehen nicht einfach so an den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorüber. Jede/r Dritte geht in diesem Jahr in Gehaltsverhandlungen – dies ist vermehrt bei Männern (35 Prozent) der Fall. Nur 24 Prozent der Frauen geht in Gehaltsverhandlungen.

30 Prozent sind viel – vor allem, wenn man noch diejenigen berücksichtigt, die wegen einer Tarifbindung gar nicht verhandeln können. Vor dem Hintergrund der Rekordinflation mit steigenden Lebenshaltungskosten ist das Bedürfnis nach mehr Lohn absolut nachvollziehbar. Hier schließt sich jedoch die Frage an, wie weit Unternehmen in der aktuellen Lage noch mitgehen können.

Philipp Riedel, CEO von Avantgarde Experts

Im gleichen Zug geben rund 60 Prozent der Befragten an, dass sie keine oder nur geringe Entlastung von ihrem Arbeitgeber erhalten. Entlastungen können beispielsweise in Form von Tankgutscheinen oder Ermäßigungen bei dem Nahverkehrsticket erfolgen.

Wichtig ist allerdings auch: Sollten sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen einem hohen Einkommen und einem sicheren Job entscheiden müssen, wählen rund 74 Prozent den sicheren Job. Da müssen Arbeitgeber anknüpfen, wie Philipp Riedel sagt: „Und genau darin besteht jetzt die Chance für Arbeitgebende: Zu prüfen, wie Arbeitsplätze möglichst sicher und langfristig gestaltet werden können. Eine Grundverantwortung jedes Unternehmers, die jetzt umso mehr zählt und in puncto Gewinnung und Bindung von Talenten derzeit entscheidend sein kann.“

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