Allergischer Schock: Im Frühling steigt das Risiko – diese Symptome kündigen eine Anaphylaxie an

Der Frühling erhöht bei Allergikern das Risiko für allergische Beschwerden wie Niesattacken. Doch auch gefährliche Reaktionen drohen.
Wenn Bienen wieder ausschwärmen und Bäume und Gräser austreiben, hat der Frühling begonnen. Mit ihm werden die Tage wieder länger und wärmer, die dicke Winterjacke hat ausgedient und auch die Laune steigt bei vielen merklich. Doch für Allergiker bringt der Start in die warme Saison auch Probleme mit sich. So beginnt mit dem Anstieg der Temperaturen auch der Pollenflug von Frühblühern wie Erle und Hasel*. Und auch Insekten schwirren wieder aus, wie die Bienen.
Für manche Menschen kann der Kontakt zu einem Allergen lebensbedrohliche Folgen haben. So reagieren manche Lebensmittel- oder Insektenstichallergiker so heftig auf den Allergieauslöser, dass es zum lebensgefährlichen allergischen Schock – auch Anaphylaxie genannt – kommen kann. Die häufigsten Auslöser eines allergischen Schocks sind der Techniker Krankenkasse TK zufolge:
- Insektengifte von Wespe, Biene, Hummel oder Hornisse
- Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika
- Nahrungsmittel wie Nüsse, Erdnüsse, Fisch, Schalentiere, Sellerie und Soja
Daher sollten etwa Insektengiftallergiker unbedingt immer ein Notfallset bei sich haben, wie die TK informiert. Dieses enthält in der Regel einen Adrenalin-Autoinjektor, ein Antihistaminikum und ein Kortisonpräparat. Wenn Sie den Verdacht haben, jemand oder Sie selbst entwickeln einen allergischen Schock, nutzen Sie sofort – falls vorhanden – Notfallset oder Notfallmedikamente und wählen Sie die 112, um medizinische Hilfe anzufordern.
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Juckreiz bis Atemnot: Symptome eines allergischen Schocks
Wie die TK weiter berichtet, zeichnet sich die stärkste aller allergischen Reaktionen dadurch aus, dass der gesamte Organismus gegen den Allergieauslöser wie etwa das Bienengift oder die Inhaltsstoffe der Mango reagiert. Mindestens zwei Organsysteme, zum Beispiel Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und/oder Herzkreislaufsystem seien gleichzeitig betroffen. Kennzeichnend für einen allergischen Schock ist außerdem, dass die heftigen Beschwerden kurz nach Kontakt mit dem Allergen einsetzen. Symptome können einzeln oder aber in unterschiedlichsten Kombinationen auftreten, wie der Allergieinformationsdienst meldet. Folgende Beschwerden sprechen für eine Anaphylaxie:
- Juckreiz, Hautrötung, Quaddeln, Hautschwellung mit Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Heiserkeit, Atemnot und Herzrasen, Blutdruckabfall und/oder Herzrhythmusstörungen
- Juckreiz, Hautrötung, Quaddeln, Hautschwellung mit Erbrechen, Durchfall, Kehlkopfschwellung, Atemkrämpfen, Blaufärbung von Haut und Schleimhäuten sowie einem Herz-Kreislauf-Schock
- Im Endstadium der Anaphylaxie kommt es oftmals zu Juckreiz, Hautrötung, Quaddeln, Hautschwellung mit Erbrechen, Durchfall, Atemstillstand und Kreislaufstillstand. In dem Fall müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einsetzen.
Wie der Allergieinformationsdienst informiert, gibt es frühe Warnzeichen, die eine Anaphylaxie ankündigen können. Dazu zählen:
- Juckreiz oder Brennen an Handinnenflächen, Fußsohlen oder im Genitalbereich
- Brennen oder Kribbeln an Zunge und/oder Gaumen
- Schluckbeschwerden
- Angstgefühle
- Kopfschmerzen
(jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
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