Immer mehr Corona-Impfdurchbrüche – RKI informiert über Infektionszahlen der Geimpften

Die Zahl der Impfdurchbrüche steigt seit Beginn der Corona-Impfungen an - darüber berichtet das RKI. Trotz allem bieten die Vakzine einen sehr hohen Schutz.
Kassel – Es ist bereits bekannt, dass der Großteil der Menschen, die sich derzeit mit Corona* infizieren, nicht geimpft sind. Dennoch kommt es immer mehr zu sogenannten „Impfdurchbrüchen“, was bedeutet, dass sich auch geimpfte Personen mit dem Virus anstecken.
In einem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) werden aktuelle Zahlen dazu genannt. Seit Februar 2021 haben sich demnach in Deutschland insgesamt 30.880 Menschen trotz vollen Impfschutzes mit Sars-Cov-2 infiziert. Das mache auf alle geimpften Menschen gerechnet einen Anteil von 0,05 Prozent.
Mittlerweile haben 62,4 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Impfdosen erhalten. Das geht aus dem offiziellen Corona-Impfdashboard des RKI hervor (Stand: 15.09.2021).
Corona-Impfdurchbrüche: Diese Altersgruppe ist besonders betroffen
Als eindeutigen Impfdurchbruch definiert das RKI eine Infektion mit „klinischer Symptomatik“, die bei einer vollständig geimpften Person diagnostiziert wurde. In der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen seien seit Februar rund 237 Fälle registriert worden, das berichtet Spiegel.de.
Vor einigen Wochen haben Kinder und Jugendliche jedoch erst eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine Corona-Impfung* bekommen. Deshalb besitzt zunächst nur ein Bruchteil derselben einen vollen Impfschutz, was die niedrige Zahl erklärt.
Robert Koch-Institut (RKI) | |
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Gründung: | 01.07.1891 |
Aufsichtsbehörde: | Bundesministerium für Gesundheit |
Leitung: | Lothar H. Wieler |
Die meisten Fälle gebe es bei Menschen zwischen 18 und 59 Jahren: Dort betrage die Zahl aktuell 23.834 - bei über 60-Jährigen sei es über 6809 Mal zu Impfdurchbrüchen gekommen.
Im Video: Das bedeuten Corona-Impfdurchbrüche
RKI berichtet: Großteil der Corona-Patienten auf Stationen weiterhin ungeimpft
Die Zahlen der behandelten, geimpften Personen auf klinischen Intensivstationen seien vergleichsweise gering. Auch tödliche Verläufe der Infektionskrankheit sind laut RKI eher unwahrscheinlich. Unter den Jugendlichen habe es keinen einzigen Todesfall gegeben, in der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen sei ein Mensch gestorben und bei den über 60-Jährigen seien 448 Fälle gemeldet worden. Die Todesfälle von Geimpften im Zusammenhang mit Covid-19 mache nach derzeitigem Stand einen Anteil von 2,2 Prozent aller Todesfälle aus.
Die meisten Menschen, die auf den Intensivstationen der Krankenhäuser behandelt werden müssen, seien jedoch weiterhin ungeimpft. Das spreche für den verlässlichen Impfschutz der eingesetzten Vakzine. Für Personen ab 60 Jahren biete die vollständige Impfung einen 94-prozentigen Schutz vor der Hospitalisierung - für Jüngere sei diese noch höher.
Der Anteil der Corona-Patienten nimmt nach RKI-Informationen derzeit zu. Mit rund 1.400 Fällen sei die Zahl um 22 Prozent im Vergleich zur vergangenen Woche gestiegen. Auch die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland steigt aktuell wieder stark an. (Alina Schröder) *Hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.