Abnehmen und Blutdruck senken - wie es mit dem Gewichtsverlust klappt

Mit der DASH-Diät soll es nicht nur möglich sein abzunehmen, sondern die Ernährungsmethode soll auch den Blutdruck senken. Ein Überblick.
Kassel – Sich für eine Diät zu motivieren, fällt oft nicht leicht. Doch wenn das Ziel nicht nur das Abnehmen ist, sondern zugleich auch ein gesünderes Leben, dann könnte dies doch ein willkommener Anreiz sein.
Unter zu hohem Blutdruck leiden in Deutschland nahezu 30 Millionen Menschen, wie eine Erhebung des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab. Damit ist jeder und jede Dritte betroffen. Die DASH-Diät setzt bei der Ernährung an und verspricht, den Blutdruck senken zu können. Und ganz nebenbei sollen Abnehmwillige auch noch das ein oder andere Kilo verlieren. Doch was ist dran an der Diät, was sagen Fachleute?
Abnehmen und den Blutdruck senken: Was ist die DASH-Diät?
DASH steht für Dietary Approach to Stop Hypertension, zu deutsch: Diätischer Ansatz zum Stoppen von Hypertonie oder Bluthochdruck. Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) betont, handelt es sich hierbei aber weniger um eine Diät über einen gewissen Zeitraum. Wie beispielsweise bei gängigen Abnehm-Methoden wie die Mittelmeerdiät. Stattdessen liegt hier die nachhaltige Ernährungsumstellung im Fokus. Doch welche Lebensmittel sind erlaubt, und welche tabu?
Im Zentrum der DASH-Diät stehen neben der Gewichtsreduktion – Übergewicht hat hohen Einfluss auf den Bluthochdruck – auch die Reduzierung von Salz und damit von Natrium. „Eine erhöhte Natriumzufuhr – Natriumquelle Nummer eins ist Speisesalz – erhöht den Blutdruck, kaliumreiche Kost senkt ihn“, betont das BZfE. Als Hauptquellen hierfür zählen unter anderem:
- Brot und Backwaren
- Fleisch- und Wurstwaren
- Milchprodukte und Käse
- Fertiggerichte
- Salziges Knabbergebäck
Gewicht und Blutdruck reduzieren: Wie funktioniert die DASH-Diät?
Doch was sollte vermehrt auf dem Speiseplan stehen? Um die Reduktion von Salz auszugleichen, empfehlen Experten verstärkt Obst und Gemüse. Folgende Ernährungsweise wird laut dem U.S. Department of Health and Human Services empfohlen:
Nahrungsmittel | Häufigkeit am Tag (kleine Portionen) |
---|---|
Getreide und Getreideprodukte | 7-8 |
Gemüse | 4-5 |
Obst | 4-5 |
Fettarme Milchprodukte | 2-3 |
Mageres Fleisch, Geflügel und Fisch | maximal 2 |
Nüsse, Samen und trockene Bohnen | 4-5 in der Woche |
Fette und Öle | 2-3 |
Zucker und Süßigkeiten | 5 mal in der Woche |
Quelle: U.S. Department of Health and Human Services |
Hierbei sind jedoch auch die Portionsgrößen wichtig. Als eine Portion im Bereich Getreide gilt beispielsweise bereits eine Scheibe Brot oder ein halber Becher Nudeln (als Faustregel werden für einen Becher rund 237 Milliliter angenommen). Ebenso entsprechen ein Teelöffel Margarine oder Zucker bereits einer Portion. Die Dash-Diät bedeutet für viele eine enorme Umstellung. Auch die Zucker-Reduzierung ist gerade zu Beginn nicht einfach. Doch die Methode hat viele Vorteile.
Abnehmen und den Blutdruck senken: Studien zur Dash-Diät
Demnach ergab eine Metaanalyse von sieben Studien, dass die Dash-Diät nachweislich dabei hilft, den Blutdruck zu senken. Darüber hinaus zeigten Forschende aus North Carolina, dass die Ernährungs-Methode bei Insulinresistenz und damit bei Diabetes helfen könnte.
Doch neben den gesundheitsfördernden Aspekten scheint die Ernährungsmethode im Hinblick auf das Abnehmen noch ausbaufähig. Zwar verloren Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem Iran im Schnitt 1,42 Kilogramm in einem Zeitraum von 8 bis 24 Wochen, jedoch war der Gewichtsverlust nicht so hoch, wie bei einer anderen Studiengruppe. Denn auch innerhalb der DASH-Diät kann nochmals zwischen einer kalorienreichen und kalorienarmen Ernährungsweise unterschieden werden. Daher ist es für die Menschen, die DASH zum Abnehmen nutzen möchten, wichtig, auch die Kalorienanzahl im Blick zu behalten, um ihr Traumgewicht schneller zu erreichen. (slo)
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.